Vandoorne zum ungünstigen Zeitpunkt bei McLaren: Belohnung blieb meist aus

Stoffel Vandoorne zieht Bilanz seiner Formel-1-Zeit und hadert mit einem schlechten Zeitpunkt - Trotzdem sieht er seine Jahre positiv und blickt nach vorne

(Motorsport-Total.com) - Stoffel Vandoorne kam einfach zur falschen Zeit zu McLaren. Der Belgier konnte in seinen beiden Jahren in der Formel 1 keinen bleibenden Eindruck hinterlassen und musste wieder gehen. Lediglich 25 Zähler konnte er in dieser Zeit sammeln, war dabei aber auch durch ein Team im Umbruch gehandicapt.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Stoffel Vandoorne kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu McLaren Zoom

"Bis ich zum Team kam, war vermutlich alles auf Kurs, aber dann hatten wir die beiden wohl schlechtesten Saisons in der Geschichte von McLaren", hadert der Belgier, der beide Jahre auf dem 16. Gesamtrang abschloss. Somit konnte der ehemalige GP2-Meister sein Potenzial nicht der Öffentlichkeit zeigen. "Aber das ist leider etwas, das ich nicht ändern konnte", sagt er.

Trotzdem bleiben bei ihm auch einige Höhepunkte hängen. Allen voran nennt er die Rennen von Singapur und Malaysia 2017, als er jeweils mit Platz sieben seine besten Ergebnisse holte. "Unser Auto war da aber auch viel konkurrenzfähiger", so Vandoorne. 2018 war es für ihn über weite Strecken schwieriger, sodass er sich meist mit Williams um die letzten Plätze stritt.

Aber auch da habe es Highlights gegeben. In Bahrain fuhr er als Achter in die Punkte, obwohl er nach der ersten Kurve Letzter war. "Auch Mexiko war ziemlich gut, und ich denke, dass Brasilien eines meiner besten Rennen war." Dort wurde Vandoorne jedoch nur 15. "Manchmal wird man halt einfach nicht mit Punkten belohnt", erklärt er.

Und obwohl seine Zeit in der Formel 1 enttäuschend endete, blickt der Belgier nicht negativ zurück: "Ich nehme viel Positives und gute Erfahrung aus den vergangenen beiden Saisons mit", so Vandoorne. "Ich bin sicher, dass ich das im nächsten Kapitel nutzen kann."

Und dieses führt ihn ab sofort in die Formel E. Am vergangenen Wochenende startete er da mit HWA in die neue Saison. Und dort landete er auf den ihn bekannten Plätzen: Beim Debüt gab es für ihn nur Rang 16, obwohl es in der Qualifikation mit Rang vier noch gut ausgesehen hatte - inklusive gewonnenem Teamduell, was ihm gegen Fernando Alonso 2018 nie gelungen war.

"Das war leider nicht das Ergebnis, auf das wir gehofft hatten", sagt er im Anschluss. "Es war ein schwieriger Nachmittag und wir hatten einige Probleme im Rennen. Wir hatten nicht die Pace, die wir uns gewünscht hatten, was sehr schade ist. Ich denke, dass es möglich gewesen wäre, hier um einiges besser abzuschneiden."

Doch erneut sieht er das Positive: "Trotzdem haben wir es geschafft, das Rennen zu beenden. Wir haben an diesem Wochenende extrem viel gelernt. Das Ergebnis ist ein wenig enttäuschend, insbesondere nach dem guten Qualifying. Beim nächsten Rennen wollen wir es aber besser machen."

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