Van der Garde: "Ungarn war Max Verstappens Wendepunkt"

Ex-Formel-1-Pilot Giedo van der Garde erklärt, warum der Ungarn-Grand-Prix für Max Verstappen so entscheidend war und was er seinem Landsmann rät

(Motorsport-Total.com) - Jahrelang versuchte Giedo van der Garde, den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Bei Caterham gelang es dem Niederländer sogar für eine Saison, doch sein zweiter Versuch im Jahr 2015 endete im Sauber-Vertragschaos beim Saisonauftakt in Melbourne. Ein anderer Niederländer hat es währenddessen geschafft, sich innerhalb weniger Monate zum Star der Zukunft hinaufzuarbeiten: Max Verstappen.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen, Max Verstappen, Giedo van der Garde

Giedo van der Garde (re.) mit Vater und Sohn Verstappen Zoom

Trotz allem kommt beim 30-jährigen van der Garde, der nicht mehr an eine Formel-1-Chance glaubt, kein Neid auf: "Ich wäre gerne gegen in gefahren. Zu Saisonbeginn hätte es Spaß gemacht, denn da war Sauber recht konkurrenzfähig. Im Laufe der Saison hat sich Sauber aber nicht verbessert, also hätte Max keine Probleme mit mir gehabt."

Nach Ungarn deutlich erfolgreicher

Er kennt die Familie des Formel-1-Piloten seit einigen Jahren, doch die Leistungen Verstappens, der dieses Jahr neben verblüffenden Überholmanövern bislang 49 WM-Punkte und zwei vierte Plätze eingefahren hat, überraschen auch ihn. "Genau so wie den Rest der Welt", schmunzelt er.

Laut van der Garde war der Grand Prix von Ungarn, mit dessen Ergebnis die Piloten in die Sommerpause gehen und bei dem Verstappen erstmals Vierter wurde, das Schlüsselrennen: "Als ich ein Rookie war, da war Budapest für mich auch der Wendepunkt der Saison. Dann lief es immer besser. Und so war es auch mit Max." Tatsächlich fuhr Verstappen nach der Sommerpause 39 Zähler ein.

Max Verstappen

In Ungarn jubelte Verstappen über sein bestes Saisonergebnis Zoom

Van der Garde ortet beim Youngster vor allem Fortschritte im Qualifying. "Unglaublich, wie rasant er sich entwickelt", sagt er. "Er hat an seinen Schwächen gearbeitet, und zu Beginn hatte er vor allem im Qualifying noch Spielraum." Besonders beeindruckt ihn aber der Charakter des 18-Jährigen: "Er bleibt einfach er selbst - nett, normal und in allen Situationen cool und ruhig."

Van der Gardes Rat an Max Verstappen

Teamkollege Carlos Sainz, der in der ersten Saisonhälfte noch auf Augenhöhe war, zeigt laut van der Garde nun Nerven: "Man sieht, dass er in den vergangenen Rennen Fehler gemacht hat. Das liegt daran, dass er jetzt unter Druck ist. Ganz im Gegensatz zu Max, der immer besser wird. Alles läuft für ihn, das steigert dein Selbstbewusstsein, und das ist in der Formel 1 so wichtig."

Auch die ständige Präsenz von Rennfahrer-Vater Jos Verstappen sieht van der Garde positiv: "Mit Jos hat Max den besten Coach, den er sich wünschen kann." Er selbst hat nur einen Ratschlag für den Toro-Rosso-Hoffnungsträger: "Einfach so weitermachen. Und weiter so hart zu fahren."

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