• 25.02.2009 18:14

  • von Stefan Ziegler

USF1: Rubens Barrichello mit Cockpit-Chancen?

Das US-amerikanische USF1-Team könnte bei seiner Fahrerbesetzung auf die Erfahrung von Routinier Rubens Barrichello setzen

(Motorsport-Total.com) - Noch haben sich Ken Anderson und Peter Windsor nicht entschieden, wer 2010 hinter den beiden USF1-Lenkrädern sitzen soll, wenn das neue US-amerikanische Team erstmals in der Formel 1 an den Start gehen will. Sehr wahrscheinlich ist, dass Anderson und Windsor zwei US-amerikanische Fahrer für die erste Saison ihres Rennstalls verpflichten werden - in Stein gemeißelt ist dieses Vorhaben allerdings noch nicht. Unter anderem könnte auch Rubens Barrichello Chancen haben.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Rubens Barrichello ist ein Kandidat auf ein USF1-Cockpit für die Saison 2010

"Von der Marketingseite ist es ja nur logisch, dass wir zwei US-amerikanische Fahrer in unsere Autos setzen wollen. Genau das haben wir vor", erläuterte Windsor am Rande der offiziellen Teampräsentation auf 'SpeedTV'. "Natürlich haben wir derzeit keine US-amerikanischen Piloten in der Formel 1, also werden die beiden Rennfahrer in unseren Cockpits 2010 wohl relativ unerfahren sein. Eine Menge Leute schlagen angesichts dieses Vorhabens die Hände über ihren Köpfen zusammen."#w1#

"Nichtsdestotrotz wollen wir dieser Linie treu bleiben", kündigte Windsor - der bislang einzige Brite im USF1-Aufgebot - an. "Wir sind ein junges Team. Es spricht demnach nichts dagegen, wenn junge Fahrer mit der gleichen Geschwindigkeit wachsen. Wir haben aber noch keine Entscheidung getroffen. Es gibt viele US-amerikanische Fahrer da draußen, die das Talent für die Formel 1 mitbringen."

"Es geht im Prinzip darum, die beiden Piloten zu finden, die sich am besten mit unseren Zielen für das erste Jahr kombinieren lassen. Sie sollen dann mit uns wachsen", meinte Windsor und nannte einige potentielle Kandidaten auf den Drive bei USF1: "Da wäre zum Beispiel Alexander Rossi, der in der Formel BMW schon einige Rennen gewonnen hat. Dann könnte man noch Conor Daly nennen und Josef Newgarden."

"Gabby Chavez ist ebenfalls recht gut. Wenn man einen Schritt weiter geht, dann stößt man auf Jonathan Summerton, der bereits in der A1GP für das USA-Team auf internationalem Niveau erfolgreich gewesen ist. Er ist sehr talentiert und ist schon in Europa unterwegs gegeben. Scott Speed hat schon Formel-1-Erfahrung und wir kennen Scott - er schlägt sich derzeit wacker in der NASCAR", sagte Windsor.

Jonathan Summerton

Jonathan Summerton hat in der A1GP schonmal probeweise "USA" auf der Brust Zoom

"Dann gibt es auch noch eine Reihe NASCAR-Fahrer, die wohl ernsthaft über einen Wechsel in die Formel 1 nachdenken. Wir könnten sie aufnehmen und ihnen bei der Veränderung helfen. Wir haben beispielsweise schon mit Dave Despain über Kyle Busch gesprochen. Er könnte ein großer Star werden. Danica Patrick ist ein weiterer Name, der in die engere Auswahl kommt", kommentierte Windsor die Fahrerfrage.

"Eine Möglichkeit wäre auch, einen jungen Piloten in den zweiten Wagen zu setzen. Dann muss allerdings ein erfahrener Fahrer mit dabei sein", gab Windsor abschließend zu bedenken. Im Fokus der Aufmerksamkeit könnte dabei Routinier Rubens Barrichello stehen: "Er würde da sicherlich passen", meinte Windsor. "Er hatte bei Honda zwei schlechte Jahre, könnte uns aber eine gute Basis bieten. In Punkto Erfahrung ist er wirklich einmalig."