USF1 möchte 2010 erstmals auf die Teststrecke
Das neue USF1-Team plant die Fertigstellung eines Rennwagens noch für 2009, wird aber wohl erst im kommenden Jahr Testfahrten damit bestreiten
(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen einer Gesprächsrunde mit anschließender Pressekonferenz bezogen die beiden USF1-Verantwortlichen Ken Anderson und Peter Windsor gegenüber 'SpeedTV' ausführlich Stellung zu ihrem neuen Rennstall-Projekt. 2010 möchte das US-amerikanische Team in der Formel 1 debütieren, muss allerdings zuvor noch einiges an Grundlagenarbeit leisten. Im Herbst soll das erste Fahrzeug auf die Prüfstände geschickt werden, ehe im Januar 2010 schließlich die ersten Testfahrten erfolgen sollen.

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Das neue USF1-Team wird wohl erst 2010 auf der Teststrecke unterwegs sein
"Wir werden im September oder Oktober ein Fahrzeug haben, mit dem wir erste Tests auf den Prüfständen durchführen können", gab Anderson am Dienstag bekannt, musste aber gestehen: "Noch sind diesbezüglich allerdings einige Dinge nicht geklärt - zum Beispiel, wer unser Motorenlieferant sein wird und wann dieser Vertrag beginnt. Wir befinden uns noch im Aufbau und all diese Dinge werden sich in den kommenden vier bis sechs Wochen ergeben."#w1#
"Die Regeln sagen aber ohnehin ganz klar, dass zwischen dem letzten Rennen und dem 1. Januar 2010 kein Wagen fahren darf", kam der USF1-Projektleiter auf das dann greifende Testverbot zu sprechen - insofern sitzen vor der Saison 2010 sämtliche Rennställe im selben Boot. "Unsere Pläne lauten daher, nicht vor Januar mit unserem Wagen auf die Strecke zu gehen. Dann verbleiben noch immer fast drei Monate bis zum ersten Rennen."
Und spätestens dann will USF1 alle kritischen Stimmen verstummen lassen. Windsor zeigte sich dabei allerdings durchaus realistisch und versprach keine Siege in der Debütsaison. "Eine erfolgreiche Saison 2010 würde unterstreichen, dass ein Formel-1-Rennwagen in den USA designt und gebaut werden kann - also außerhalb von Europa. Wir wollen das effizient und sauber durchführen. Damit meine ich, dass wir zwei gute Autos produzieren wollen."
"Diese sollten zuverlässig sein, Rennen beenden und vielleicht auch das ein oder andere gute Ergebnis im ersten Jahr für uns holen können. Im zweiten Jahr würden wir dann einige Punkte einfahren und mehrfach in den Top 10 landen", meinte der Brite abschließend. "Danach greifen wir nach den Sternen. Ich bin aber eher konservativ, denn wir sind ein neues Team und müssen erst einmal gehen lernen, ehe wir in einen Sprint verfallen."

