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Updates Monaco: Alles nur für diese eine Strecke ...
Wie sich die Formel-1-Teams technisch auf den Circuit de Monaco einstellen und warum Ferrari schon wieder Flügel aus der Saison 2024 einsetzt
(Motorsport-Total.com) - Die besondere Charakteristik der Rennstrecke in Monaco hat dazu geführt, dass jedes Formel-1-Team ein modifiziertes Paket für die vordere Radaufhängung und die Bremsbelüftung mitbringt - zusammen mit den aerodynamisch effizientesten Bauteilen für maximalen Abtrieb.

© Getty Images
McLaren MCL39 in Monaco 2025 mit Updates Zoom
Jedes Jahr müssen die Teams für den Grand Prix von Monaco eine speziell angepasste Vorderradaufhängung entwickeln, die den extremen Lenkeinschlägen in den engen Haarnadelkurven standhält.
Auch wenn die tragenden Bauteile weitgehend unverändert bleiben, werden die Verkleidungen von Spurstangen und Querlenkern neu geformt, um den Rädern bei vollem Lenkeinschlag genügend Freiraum zu verschaffen.
Die Bremsbelüftungen werden ebenfalls angepasst: Da sich diese üblicherweise in der Nähe der äußeren Querlenker befinden, müssen sie so gestaltet sein, dass ihre Luftöffnungen die Radbewegungen nicht behindern.
Weil Monaco die Strecke mit der niedrigsten Durchschnittsgeschwindigkeit im Kalender ist, sind die Relativgeschwindigkeiten der Luft hier deutlich geringer. Das hat zur Folge, dass die Bremsbelüftungen größer gestaltet sein müssen, um dennoch genügend Luftmasse für die Kühlung der Bremsen zu fördern.
Die geringere Luftgeschwindigkeit wirkt sich auch auf die Aerodynamik aus. Daher setzen die Teams in Monaco ihre größten Flügel ein, um maximalen Abtrieb zu generieren. Das Verhältnis von Abtrieb zu Luftwiderstand spielt hier eine untergeordnete Rolle, weshalb ein höherer Luftwiderstand in Kauf genommen wird.
McLaren experimentiert mit Heckflügeln
McLaren plant zudem, mit verschiedenen Konfigurationen des Heckflügels zu experimentieren. Das Team hat zwei unterschiedliche Ausführungen des Beam Wings sowie einen "mittelhohen" Abtriebsflügel registriert und wird voraussichtlich verschiedene Kombinationen testen, um die optimale Lösung zu finden.
Über die Aufhängung und den Heckflügel hinaus hat Aston Martin auch das obere Element seines Frontflügels überarbeitet, um mehr Einstellmöglichkeiten zu erhalten. Sollte das Team feststellen, dass dem AMR25 an der Fahrzeugfront die Reaktionsschnelligkeit fehlt, könnte es die neue, steiler angestellte Flügelversion einsetzen, um mehr Grip an der Vorderachse zu erzeugen.
Schon wieder alte Teile bei Ferrari
Angesichts der evolutionären Entwicklung der Fahrzeuge für die Saison 2025 haben sich einige Teams entschieden, einfach auf die Monaco-Heckflügel aus dem Vorjahr zurückzugreifen. Ferrari und Williams haben dies offen bestätigt, wobei es gut möglich ist, dass auch andere Teams diese Strategie verfolgen, dies aber nicht öffentlich machen.

© circuitpics.de
Heckflügel von 2024 am Ferrari SF-25 von 2025 in Monaco Zoom
Williams-Chefingenieur Paul Williams erklärt: "Wir haben uns für die letztjährigen Teile entschieden, weil wir unter der Budgetobergrenze arbeiten müssen. Wir setzen unsere Ressourcen stattdessen für die Entwicklung von Flügeln im mittleren bis niedrigen Abtriebsniveau ein."
Diese Modifikationen sind allesamt streckenspezifisch. Die angepassten Verkleidungen der Aufhängung werden in dieser Saison nicht wieder eingesetzt, und auch die Hochabtriebs-Heckflügel kommen wahrscheinlich nur auf Kursen wie Budapest oder Singapur zum Einsatz - wobei deren höhere Durchschnittsgeschwindigkeiten es erlauben, mehr Abtrieb über den Fahrzeugboden zu erzeugen.


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