Update schon in Malaysia? Honda will letzte Token investieren

Honda stehen in der Saison 2016 noch drei Token zur Verfügung - Das finale Upgrade für den Motor wird man offenbar bereits in Malaysia an den Start bringen

(Motorsport-Total.com) - Der Honda-Antrieb machte in dieser Saison bereits einige Fortschritte. War das Aggregat im vergangenen Jahr noch klar unterlegen, konnte McLaren-Pilot Fernando Alonso 2016 beispielsweise auf der Power-Strecke in Spa in die Punkte fahren - ein eindeutiges Zeichen für den Sprung nach vorne. Momentan stehen den Japanern noch drei Token zur Verfügung, um der Power-Unit bis zum Saisonende noch ein weiteres kleines Update zu verpassen. Das könnte bereits in Malaysia passieren.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso darf sich 2016 noch einmal auf ein Update freuen Zoom

"Wir haben in Spa einen neuen Motor gebracht, und da waren noch neun Rennen zu fahren", erinnert Hondas Sportchef Yusuke Hasegawa und verrät im Hinblick auf das finale Update der Saison 2016: "Es konnte in Malaysia, Japan oder den USA kommen." Ein neuer Motor würde für die McLaren-Piloten auf jeden Fall eine Strafe nach sich ziehen, denn Alonso und Jenson Button haben das erlaubte Limit bereits überschritten.

Somit drohen beiden Piloten Rückversetzungen in der Startaufstellungen. "Wir wollen keine Strafe in Japan, also ergibt Malaysia mehr Sinn", erklärt Hasegawa. Schließlich ist Suzuka das Honda-Heimrennen, und da möchte man keinesfalls von hinten starten. "Ich glaube nicht, dass die Fans mir erlauben, die Strafe in Japan zu nehmen. Dann darf ich nicht an die Strecke kommen", lacht Hasegawa.

Somit erscheint es am wahrscheinlichsten, dass das Update bereits in Malaysia am ersten Oktober-Wochenende kommt - allerdings offenbar nur für einen Fahrer. "Ich möchte aus renntaktischen Gründen nicht, dass beide Autos von hinten starten", erklärt Hasegawa. Möglicherweise erhält der zweite McLaren-Pilot das Update also erst beim Rennen in Austin drei Wochen später.

Unklar ist derweil noch, ob Honda erneut den Verbrennungsmotor des Antriebs überarbeiten wird. "Vielleicht werden wir in einem anderen Bereich etwas bringen, denn wenn wir den Verbrennungsmotor verändern, wird uns das sehr viel Zeit kosten, und wir wollen in diesem Jahr nicht mehr so viele Ressourcen darauf verwenden", erklärt Hasegawa, der unter anderem eine simple Gewichtsreduzierung als Möglichkeit nennt.


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Bei Honda arbeitet bereits seit Beginn des Jahres ein Team ausschließlich an der Power-Unit für die Saison 2017, während ein anderer Teil der Truppe den 2016er-Antrieb parallel weiterentwickelt. Offensichtlich richten die Japaner ihren Fokus nun immer mehr auf den neuen Antriebsstrang für 2017. Es bleibt abzuwarten, ob Honda dann den erhofften Anschluss zu Mercedes und Co. herstellen kann.