Untersteuern behinderte Jordan-Piloten

Wegen Untersteuerns am Ende ihrer jeweiligen Runden kamen Fisichella und Firman nicht über die Plätze 14 und 17 hinaus

(Motorsport-Total.com) - Das Jordan-Team galt angesichts seiner miserablen finanziellen Situation schon im Vorfeld des Australien-Grand-Prix als "Underdog" ? ein Eindruck, der sich heute in Melbourne bestätigt hat. Giancarlo Fisichella und Grand-Prix-Neuling Ralph Firman konnten mit dem EJ13 keine Bäume ausreißen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella

Jordan-Pilot Fisichella heute mit dem neuen EJ13 im Albert Park

Schon während der Zusatztests am Vormittag traten einige technische Probleme auf, die verhinderten, dass die vollen zwei Stunden produktiv genutzt werden konnten. Für den Nachmittag bekamen dann beide Piloten ihr Setup nicht optimal hin, was sich wiederum in einer Tendenz zum Untersteuern am Ende ihrer jeweiligen Runde im Einzelzeitfahren auswirkte. Firman kam sogar beinahe von der Strecke ab, rettete sich aber mit Müh und Not.

"Ich bin sehr enttäuscht", gab der Brite zu, "aber das war mein erstes Qualifying und ich muss noch viel über die Strecke lernen. Was zählt, ist der Sonntag. Ich bin so hart es geht gefahren, um das Limit zu finden, und habe es wohl gegen Ende der Runde, als das Auto zu untersteuern anfing, ein wenig übertrieben. Die Reifen haben nachgelassen und wir müssen das jetzt analysieren und verstehen, was passiert ist, damit wir es morgen besser umsetzen können."

Während Firmans Rückstand von mehr als dreieinhalb Sekunden nicht aussagekräftig ist, hat Fisichellas Zeit schon mehr zu bedeuten. Auch der Italiener hätte aber schneller sein können, glaubt Gary Anderson, der Technische Direktor des Teams: "Giancarlo hat im zweiten Sektor etwas Zeit verloren ? vielleicht zwei oder drei Zehntel, mit denen er drei oder vier Plätze weiter vorne stehen könnte."

"Ich spüre, wir hätten in die Top-10 fahren können", ergänzte der Brite, ehe er mit einem Hauch von Ernüchterung anfügte: "Insgesamt bin ich zufrieden. Ralph hatte einen kleinen Fehler in der Schlusspassage, aber man hat ja nur eine Runde. Da wird einem nichts verziehen. Das Wichtigste ist das Rennen am Sonntag."

Frustriert zeigte sich Giancarlo Fisichella: "Für mich war die größte Herausforderung, dass ich im freien Training ein Problem hatte und 25 Minuten für die Abstimmung verloren habe, weswegen das Qualifying sehr schwierig war. Wir wissen, dass wir Fortschritte machen müssen. Während meines Qualifying-Runs war das Auto in den ersten Kurven nicht schlecht, aber dann entwickelten die Vorderreifen ein 'Graining' und das Fahrverhalten wurde instabil."