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Umdenken im Heck: Red Bull will Renault-Kehrtwende
Sebastian Vettel und Helmut Marko wünschen sich, dass nach dem Wegfall von Lotus als Kunde endlich ein stärkerer Antrieb aus Frankreich kommt
(Motorsport-Total.com) - Es ist seit Jahren fast eine Gesetzmäßigkeit der Formel 1: Die Red-Bull-Boliden von Stardesigner Adrian Newey sind aerodynamisch das Maß der Dinge, aber auf den Geraden höchstens Mittelmaß. In der Vergangenheit reichten die Vorzüge stets aus, um dieses Manko zu kompensieren, doch mit dem zu Beginn der Hybrid-Ära schwächelndem Renault-Antrieb scheint die Zeit reif für eine philosophische Kehrtwende. 2015 soll diese in Milton Keynes eingeleitet werden - auch dank Konkurrent Lotus.
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Sebastian Vettel will von seinem Motorenpartner endlich mehr Power Zoom
Im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport' erklärt Sebastian Vettel, warum der Spagat aktuell nicht mehr so gut klappt wie in seinen vier Weltmeister-Jahren: "Wir opfern Topspeed für mehr Abtrieb in den Kurven. Mit einem schwächeren Antrieb geht das aber nicht, weil wir strategisch so keinen Spielraum haben", meint der Heppenheimer und fordert die Red-Bull-Partner im französischen Viry auf, ihm mehr Power zu liefern: "Wichtig ist vor allem die Verbesserung des Renault-Antriebs", betont Vettel.
Offenbar tüfteln der neue Sportchef Cyril Abiteboul und seine Mitstreiter an einem veränderten Konzept, um altbekannte Probleme in den Griff zu bekommen. Vorteil: Neben Schwesterteam Toro Rosso beliefern die Franzosen 2015 außer Red Bull höchstens Hinterbänkler Caterham, der auf Hydraulik und Getriebe der Weltmeister setzt. "Renault kann sich jetzt ganz auf uns konzentrieren", sagt Helmut Marko der 'Auto Bild motorsport' und erinnert an den Kundenzuwachs bei Mercedes: "In diesem Jahr war es noch so, dass sie für Lotus und uns zwei verschiedene Spezifikationen bauen mussten. Das hat Ressourcen gebunden."