Turvey fühlt sich reif für die Formel 1

Oliver Turvey, Ex-Teamkollege von Jaime Alguersuari, hat das Gefühl, dass er spätestens 2011 in die Formel 1 aufsteigen sollte

(Motorsport-Total.com) - Weil sein Teamkollege der vergangenen beiden Jahre, Jaime Alguersuari, von Toro Rosso für eine zweite Saison bestätigt wurde, meint nun auch Oliver Turvey, dass er reif für die Formel 1 ist. Die beiden fuhren erst in der Britischen Formel 3 und dann in der Renault-World-Series gemeinsam für Carlin und lieferten ähnliche Ergebnisse ab.

Titel-Bild zur News: Oliver Turvey

Genau wie sein Ex-Teamkollege will auch Oliver Turvey in die Formel 1

Alguersuari gewann 2008 mit 251:234 Punkten den Titel auf der Insel, während Turvey in der vergangenen Saison als World-Series-Vierter mit 93:88 Zählern die Nase vorne hatte. Zwar ist anzumerken, dass Alguersuari parallel auch in der Formel 1 antreten musste, doch Turvey ist davon überzeugt, dass er auf dem gleichen Niveau fahren kann wie sein spanischer Kontrahent.#w1#

Besser als Alguersuari?

"Fantastisch, dass er eine Chance bekommen hat. Ich finde, für die wenigen Testkilometer hat er auch einen guten Job gemacht", wird Turvey von den Kollegen von 'F1Fanatic.co.uk' zitiert. "In einigen Rennen hat Jaime gezeigt, wie konkurrenzfähig er sein kann. Für mich ist das gut, denn ich weiß, dass ich ihn schlagen kann. Vergangene Saison war ich schneller als er. Daher fühle ich mich bereit für die Formel 1."

Den Beweis dafür antreten konnte er im Dezember in Jerez, als er für McLaren testen durfte - der Preis für seinen McLaren/Autosport/BRDC-Award 2006. Daran erinnert er sich gerne zurück: "Es lief gut. Ich hatte nicht viel Zeit im Auto, sondern nur zweimal acht Runden, aber meine Bestzeit war konkurrenzfähig. Das Team war glaube ich wirklich zufrieden und ich werde dieses Jahr auch den einen oder anderen Test für sie absolvieren."

Auf den Spuren von Timo Glock

Oliver Turvey

Oliver Turvey bei seinem ersten Formel-1-Test für das McLaren-Team Zoom

Im Mittelpunkt steht aber sein GP2-Engagement beim iSport-Team, das 2007 schon Timo Glock zum Champion gemacht hat: "Wenn die Ergebnisse stimmen, könnte im Jahr darauf die Formel 1 folgen. Nico Hülkenberg hat bewiesen, dass man als Rookie Meister werden kann. Auch Lewis Hamilton hat das geschafft. Ich muss mit diesem Ziel in die Meisterschaft hineingehen. Das ist auch das Ziel von iSport", so der 22-Jährige.

Übrigens bemüht er sich ähnlich wie Hülkenberg um möglichst viel technisches Fachwissen: "Die Formel 1 ist sehr technisch. Wenn du da als Fahrer einen Ingenieursabschluss hast, kann das nicht schaden", sagt er - und nimmt seine Einstellung auch tatsächlich ernst: Turvey hat in Cambridge seinen Bachelor gemacht und wurde von der Universität außerdem mit der "Full-Blue"-Anerkennung für studierende Sportler ausgezeichnet.