• 10.12.2001 08:58

  • von Marcus Kollmann

Trulli sprüht vor Optimismus

Mit Renault ist sich der Italiener sicher bald ganz vorne mit den Top-Teams mitmischen zu können

(Motorsport-Total.com) - Nach der Berufungsverhandlung um die Disqualifikation seines vierten Platzes beim US-Grand-Prix, welcher Jarno Trulli und dem Jordan-Team letztendlich zugesprochen wurde, war es um den aus Pescara stammenden Rennfahrer ruhig geworden. Verständlich, denn nach der anstrengenden Saison verspürte auch der 27-Jährige den Bedarf sich ein wenig zurückzuziehen.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan und Jarno Trulli (Jordan-Honda)

Die Trennung von Jordan fiel Trulli nicht leicht

Mit insgesamt 12 WM-Punkten belegte Trulli dieses Jahr den neunten Platz in der Fahrerwertung und lieferte eine insgesamt überzeugende Vorstellung ab. Im Vergleich zum Vorjahr verdoppelte er die Punkteanzahl und hätte die mangelnde Zuverlässigkeit oder Probleme mit der reifenverschleißenden Hinterachse seines Boliden ihn nicht einiger Punktefinish beraubt, so wäre noch mehr drin gewesen.

Der Wechsel zu Renault fiel dem 27-Jährigen nach eigenen Worten anfangs schwer, aber nun sei er "sehr glücklich zu einem Team gewechselt zu sein, das soviel Potenzial hat und bereits in der Vergangenheit Weltmeistertitel geholt hat", verriet der Italiener in seinem ersten Interview seit seinem Weggang von Jordan gegenüber F1Total.com-Partner Eurosport.

Die Fortschritte die das in diesem Jahr unter dem Namen Benetton-Renault aktive Team in der zweiten Jahreshälfte machte, stimmen Trulli optimistisch, denn er glaubt, dass Renault ein Team um ihn herum aufbaut, welches Rennen gewinnen kann und bald auch die Weltmeisterschaft.

Auch wenn Trulli auf Grund der schlechten Leistungen des Benetton-Teams zu Jahresbeginn nicht so recht wusste, ob seine Entscheidung, Jordan zu verlassen, richtig sein würde, glaubt er jetzt, dass er für seine Zukunft beim richtigen Team unter Vertrag steht. Seiner Meinung nach habe Jordan "nicht die gleichen Mittel wie Renault um ein Team zu formen, das unter den drei Besten mitfahren kann", meldete der ehemalige Angestellte von Eddie Jordan Zweifel an, ob das Team von Eddie Jordan an die Form von 1999, wo man den Top-Teams Ferrari und McLaren schon einmal ziemlich nahe war, in nicht allzu ferner Zukunft noch einmal anknöpfen können wird.