• 03.10.2009 14:07

Trulli: "Man darf sich nicht den kleinsten Fehler erlauben"

Der Toyota-Pilot auf der Pressekonferenz über seine starke Runde, den Unfall seines Teamkollegen und die Tücken der Rennstrecke von Suzuka

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Dies war ein starkes Ende eines klarerweise schwierigen Tages für das Toyota-Team und auch für dich, du hast den Unfall deines Teamkollegen von dir abprallen lassen müssen.
Jarno Trulli: "Nun, das Erste, was ich gemacht habe, war natürlich, mich nach dem Zustand von Timo zu erkundigen. Sie sagten mir, dass er in Ordnung ist. Sie machten sich natürlich über den Crash Sorgen. Ich weiß nicht, was passiert ist. Wir werden das später herausfinden."

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli sieht die Zeit für den Rücktritt gekommen, wenn man Leitplanken sieht...

"Es war eine verrückte Einheit, aber das Auto hat von Beginn an eine sehr gute Leistung gezeigt. Dafür muss ich mich beim Team und meinen Mechanikern bedanken. Sie leisten immer sehr gute Arbeit an meinem Auto, und sie verleihen mir die Chance, erneut um die Spitze zu kämpfen. Ich wusste, dass es wirklich schwierig werden würde, da ich sofort sah, dass Sebastian und Lewis sehr schnell sein würden."#w1#

"Es ging vor allem darum, die Konzentration aufrecht zu halten, und es zur richtigen Zeit richtig hinzubekommen. Das war das Beste, was ich aus meinem Auto holen konnte. Im Hinblick auf morgen betrifft meine einzige Sorge die Abnutzung der Reifen. Denn wir haben heute Morgen gesehen, dass die Abnutzung der Reifen sehr, sehr hoch ist. Auch über den Start mache ich mir Sorgen, denn unglücklicherweise sind wir nicht als gute Starter bekannt. Ich hoffe einfach, dass wir einen guten Start in mein Rennen haben können."

Frage: "Du scheinst das gesamte Wochenende über schnell gewesen zu sein. Wie wichtig war es für Toyota, hier vorne an der Spitze zu fahren?"
Trulli: "Nun, es ist natürlich unser Heimrennen, wir haben also unsere ganzen Unterstützer hier. Die Japaner unterstützen mich selbst und Toyota. Nach unserer starken Leistung in Singapur waren wir für hier zuversichtlich, ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Wir sind also auf dem richtigen Weg."

"Das Qualifying sah nicht allzu schlecht aus, auch wenn es wirklich schwierig ist, mit diesen Jungs mitzuhalten, und ich wirklich alles aus mir selbst und dem Auto herausholen musste, um in den Top drei zu stehen. Das war nicht einfach, aber ich liebe diese Strecke, und ich war schon immer sehr stark und konkurrenzfähig. Ich bin glücklich. Das morgige Rennen ist eine andere Geschichte."

Frage: "Dies ist sogar deine beste Qualifying-Position hier. Ich glaube zuvor war deine beste Position vier."
Trulli: "Ja, ich hatte in der Vergangenheit nicht sehr viel Glück. Ich kann mich daran erinnern, dass ich einmal um die Pole kämpfte und es dann zu regnen begann und mir die Zeit ausging."

Frage: "Von den drei Piloten an der Spitze bist du hier in Suzuka jener mit der meisten Erfahrung. Erzähle uns etwas über die Bedingungen auf der Strecke und die Tatsache, dass die Hälfte des Kurses mit einem neuen Asphalt versehen wurde und die andere Hälfte nicht. Und über die Tatsache, dass es die gesamte vergangene Nacht über geregnet hat, ihr heute also praktisch auf einen grünen Kurs gekommen seid."
Trulli: "Um ehrlich zu sein, haben wir heute gleich eine ziemlich gute Haftung vorgefunden, besonders auf dem neuen Asphalt. Der alte Asphalt sieht ziemlich gut aus. Generell ist es eine sehr herausfordernde Strecke mit mittleren und Hochgeschwindigkeitskurven. Es ist eine der herausforderndsten Strecken, die wir in der Welt finden können."


Fotos: Jarno Trulli, Großer Preis von Japan, Samstag


"Es ist für die meisten Fahrer immer ein Vergnügen, hierher zu kommen, und das zu genießen. Natürlich ist es eine so große Herausforderung und eng, wie man dies heute im Qualifying sehen konnte. Man darf sich keinen Fehler erlauben, denn die Auslaufzonen sind im Vergleich zu den neuen Kursen sehr klein."

Frage: "Wie schwierig war es, sich einen Satz frischer Reifen aufzuheben, denn es gab ja so viele rote Flaggen, und vermutlich hattest du jedes Mal einen neuen Satz drauf, als die Runde abgebrochen wurde?"
Trulli: "Da hatte ich ein wenig Pech, denn wie womöglich viele andere Fahrer musste ich den ersten Versuch im zweiten Qualifying-Durchgang abbrechen. Dann verwendete ich denselben gebrauchten Satz und qualifizierte mich mit dieser Runde, denn schlussendlich zog ich am Ende einen neuen Satz auf und auf der Mitte meiner fliegenden Runde musste ich wegen gelber Flaggen diesen erneut abbrechen. Schlussendlich haben wir nicht viel aufgehoben."

Frage: "Veränderst du deine Herangehensweise an die Kurven mit dem Wissen, dass es keine Auslaufzonen gibt, und wenn du die Strecke verlässt, dass du in einer unnötigen hohen Geschwindigkeit einschlagen wirst?"
Trulli: "Du meinst, ob man ein wenig vorsichtig fährt? Nein. Man weiß nie, wo die Barrieren sind. Man schaut sich die Strecke an, und wenn du von der Strecke fliegst, und du die Barrieren triffst, dann realisierst du, dass sie nahe sind. Aber nein, da denkst du nicht wirklich daran. Wenn du beginnst, daran zu denken, dann ist es womöglich besser, aufzuhören."

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