Trotz Kündigung: Pat Symonds arbeitet auch weiterhin für die Formel 1
Obwohl er seine Karriere 2022 eigentlich beenden wollte, führt Technikchef Pat Symonds die Arbeit mit der Formel 1 auf absehbare Zeit weiter fort
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich wollte Pat Symonds im vergangenen Jahr in den Ruhestand gehen, doch während Formel-1-Sportchef Ross Brawn das geplante Karriereende nach der Saison 2022 durchgezogen hat, wird Symonds auf absehbare Zeit weiter in seinem Amt bleiben und als Technikchef der Formel 1 die zukünftigen Regeln formen.
© Motorsport Images
Pat Symonds ward auch am Reglement für 2026 arbeiten Zoom
"Der Plan war, im vergangenen Sommer aufzuhören", sagt Symonds auf der Autosport International. "Ich hatte sogar schon meine Kündigung eingereicht." Und diese sei auch bereits akzeptiert worden, sodass der Rente des 69-Jährigen eigentlich nichts im Wege gestanden hätte.
Aber dann kam es doch anders: Denn als Formel-1-Boss Stefano Domenicali vom geplanten Rücktritt Symonds hörte, war er nicht begeistert. "Er hat gesagt: 'Nein, ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist'", sagt Symonds. "Von daher bin ich immer noch hier und mache weiter. Und ich werde noch eine ganze Weile hier sein."
2009 "College-Projekt" im Vergleich zu 2022
Seit 2017 hilft der Brite der Formel 1 schon dabei, das Technische Reglement so zu gestalten, dass sich die Action auf der Strecke verbessert. Symonds hat einen großen Anteil an der aktuellen Formel-1-Generation und arbeitet auch bereits am nächsten Konzept, das ab 2026 Einzug in die Formel 1 halten soll.
Bereits vor einigen Jahren war Symonds Teil einer Arbeitsgruppe, die das Reglement für 2009 ausgearbeitet hatte, doch laut ihm sei das damals "eher ein College-Projekt gewesen im Vergleich zu dem, was wir für 2022 gemacht haben."
Das neue Formel-1-Reglement für 2022 hat ein völlig neues Fahrzeugkonzept mit der Rückkehr des Ground-Effects gesehen. Abtrieb sollte nicht mehr verstärkt über die Aerodynamik gewonnen werden, sondern über Tunnel im Unterboden, was die Autos nicht mehr so anfällig beim Hinterherfahren machen sollte und so das Racing verbessern sollte, was laut vielen auch geklappt hat.
Reglement für 2022 ein Erfolg
"Wir haben ein wirklich talentiertes Team zusammengestellt, ein sehr kleines Team, und wir haben uns auf das Wesentliche konzentriert", erklärt Symonds.
F1-Regeln erklärt: So funktioniert "Ground-Effect"
Der "Ground-Effect" erklärt: Wie Venturi-Kanäle, Unterboden und Luftwirbel die neuen Autos noch schneller machen, aber für "Porpoising" sorgen. Weitere Formel-1-Videos
"Wir hatten zwei Ziele. Das eine war, die Verwirbelungen hinter dem Auto harmloser zu machen, denn die kann man nicht loswerden, sie werden immer da sein. Zweitens haben wir akzeptiert, dass es diese Verwirbelungen gibt, und versucht, ein Auto zu bauen, das in dieser Verwirbelung fährt und weniger beeinträchtigt wird als in der Vergangenheit."
"Im Großen und Ganzen denke ich, dass wir es richtig gemacht haben", betont er. "Wir haben ein paar verschiedene Lösungen gesehen, die Autos sahen anders aus, die Fahrer haben uns sehr gelobt. Die Statistiken zeigten, dass die Autos näher beieinander lagen. Also ja, ich denke, es war ein angemessener Erfolg."
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