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Mercedes: Darum konnte sich Russell leichter anpassen als Hamilton

Andrew Shovlin glaubt, dass sich George Russell aufgrund seiner Erfahrung bei Williams "leichter" an den schwierigen Mercedes von 2022 anpassen konnte

(Motorsport-Total.com) - Für George Russell war die erste Formel-1-Saison im Mercedes ob der Probleme mit dem W13 nicht einfach. Nach fünf Jahren als Mitglied des Nachwuchsprogramms und drei Jahren im Williams-Team hoffte der Brite, endlich um Rennsiege und vielleicht sogar den Weltmeistertitel kämpfen zu können.

Titel-Bild zur News: George Russell

George Russell setzte sich am Ende klar gegen Teamkollege Lewis Hamilton durch Zoom

Doch in der ersten Saison unter den neuen technischen Regeln hatte Mercedes große Probleme mit Porpoising und dem Fahrverhalten seines Autos, was dazu führte, dass der deutsche Hersteller zum ersten Mal seit 2013 den Konstrukteurstitel verlor.

Trotzdem konnte Russell in 15 der ersten 16 Rennen des Jahres 2022 punkten, während die Ergebnisse seines Teamkollegen Lewis Hamilton Ergebnisse unbeständiger waren. Der siebenfache Champion probierte einige Set-up-Änderungen aus, um mit dem schwierigen Handling des W13 besser zurechtzukommen.

Im Gespräch mit 'Motorsport.com' deutet Mercedes' leitender Renningenieur Andrew Shovlin an, dass vor allem Russells Erfahrung bei Williams gerade in der Anfangsphase des Jahres von Vorteil gewesen sei. Er kannte sich mit Autos, die nicht die Top-Performance einer führenden Mannschaft hatten, quasi aus.

"Die Wege von Lewis bis zu diesem Punkt und von George bis zu diesem Punkt waren recht unterschiedlich", sagt er. "Lewis hatte eine ziemlich plötzliche Anpassungsphase an ein Auto, von dem er wusste, dass er damit unter normalen Umständen an jedem beliebigen Wochenende um den Sieg kämpfen kann."

"Ich denke, dass George, der von Williams kam, aufgrund seiner Erfahrung dort gut mit dem Auto zurechtkam, das wir zu Beginn des Jahres fuhren. Er hatte sicher gehofft, dass die Erfahrung ein bisschen anders sein würde, als er es gewohnt war, aber er war sehr gut darin, sich der Herausforderung zu stellen."

Deshalb vermutet Shovlin auch, dass es für Russell zu Beginn des Jahres "wahrscheinlich einfacher" war, sich anzupassen als für Hamilton. Die beiden hätten aber von Anfang an gemeinsam daran gearbeitet, das Team in eine bessere Position zu bringen.


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"Die Art und Weise, wie sie zusammenarbeiteten, wie sie sich die Arbeit teilten - das Hauptaugenmerk lag darauf, das Auto zu verbessern, und nicht darauf, sich darüber zu streiten, wer Fünfter und wer Sechster werden würde", lobt der Mercedes-Ingenieur den fairen Austausch zwischen den beiden Piloten.

"Es ist schön, dass es diese Reife bei den Fahrern und im Team gibt. Denn wenn die gesamte Ingenieursgruppe und die Fahrer zusammenarbeiten, verkürzt man die Zeit, die man braucht, um wieder dorthin zu kommen, wo man hin will", so Shovlin.

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