• 12.03.2002 12:05

  • von Reinhart Linke

Toyota: Wollen beide Autos ins Ziel bringen

Das Toyota-Team will beim zweiten Saisonlauf am 17. März im malaysischen Sepang beide Autos ins Ziel bringen

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team freut sich auf den zweiten Saisonlauf am 17. März in Malaysia. Beim Debüt des japanischen Automobilherstellers in der Formel 1 am 3. März in Melbourne hatte es mit Mika Salo nur ein Auto ins Ziel gebracht, dafür holte der Finne für den in Köln ansässigen Rennstall mit seinem sechsten Platz einen WM-Punkt. Teamkollege Allan McNish war derweil schon beim Startunfall in der ersten Kurve ausgefallen. Beim Grand Prix von Malaysia will das Team von Ove Andersson nun beide Autos ins Ziel bringen und hofft, dass man von den Erkenntnissen profitieren kann, die die Mannschaft beim Test in Sepang vom 29. September bis 1. Oktober 2001 gesammelt hat.

Titel-Bild zur News: Ove Andersson

Ove Andersson warnt vor zu großen Erwartungen an sein Team

Als eines der wenigen Teams hat auch der Toyota-Rennstall vor dem zweiten Saisonlauf getestet. Dabei kam der neuverpflichtete Testfahrer Stéphane Sarrazin im südfranzösischen Paul Ricard zum Einsatz. Er konzentrierte sich bei den zweitägigen Testfahrten in der vergangenen Woche auf elektronische Setups, die Launch- und Traktionskontrolle sowie Motorspezifikationen. Des Weiteren testete man neue aerodynamische Komponenten.

Mika Salo kennt die malaysische Grand-Prix-Strecke bereits von 2000, als er für das Sauber-Petronas-Team am Malaysia-Grand-Prix teilnahm, im Rennen aber nicht über Platz acht hinauskam. Doch daran denkt der Finne heute nicht mehr.

"Ich blicke noch immer mit einem Lächeln auf Australien zurück", erklärte der 35-Jährige. "Es war ein schönes Resultat für uns, aber es ist ein großes Geschäft für das Team. Was Malaysia betrifft, so wäre es schön, dass Rennen wieder zu beenden. Die Hitze stellt hohe Belastungen an das Auto und an uns Fahrer. Wir sind immer erfreut, die schwarz-weiß-karierte Zielflagge zu sehen. In den letzten zwei Wochen haben wir uns viel der Hitze ausgesetzt, also denke ich, dass wir gut auf sie vorbereitet sind. Am meisten merkt man in Sepang die Breite der Strecke. Sie ist viel breiter als irgendeine andere Strecke. Folglich erhält man im Cockpit kein Gefühl für die Geschwindigkeit. Die Strecke selbst hat einige schnelle Kurven, besonders Kurve fünf und zwölf, die ein gutes Training sind und zudem sehr aufregend sind. Aber wenn man überholen will, blickt man nur auf die Haarnadel in Turn 15. Wir werden von den Fans immer sehr schön an der Strecke begrüßt und die Strecke gefällt mir, also freue ich mich immer, hier zu fahren."

Allan McNish kennt die Strecke in Sepang nur von seinen zweitägigen Testfahrten für das Toyota-Team im September vergangenen Jahres. "Während es für das Team in Melbourne ein großartiges Resultat war, war es für mich sehr enttäuschend", so der 32-jährige Schotte. "Das Qualifikationstraining wurde durch Regen behindert und ich kam im Rennen nicht weiter als bis zur ersten Kurve. Ich hoffe nun in Sepang ein gutes Wochenende zu haben und mich gut zu schlagen ? eine richtige Qualifikation und eine komplette Renndistanz. Was die Hitze betrifft, so weiß ich, dass es hart wird, aber ich denke, ich habe ähnliche Erfahrungen in Sportautos gemacht. In den Cockpits kann es sehr heiß werden, also denke ich, dass ich mit der Hitze fertig werde."

Teamchef Ove Andersson will am Sonntag beide Autos seines Rennstalls ins Ziel bringen, warnt aber vor zu großen Erwartungen: "Nach solch einem gewaltigen Resultat in Australien dürfen wir nicht zu viel von diesem Rennen in Malaysia erwarten. Jeder im Team erledigte großartige Arbeit in Melbourne, aber wir dürfen nicht zu viel Druck auf uns in Malaysia ausüben. Dies ist erst unser zweites Rennen. Allan war sehr unglücklich, beim letzten Rennen in der ersten Kurve ausgeschieden zu sein. Deshalb ist unser Hauptziel für Sepang, beide Autos ins Ziel zu bringen. Das wäre ein Fortschritt und es würde uns bei unserer Entwicklung helfen."