• 11.03.2002 12:10

  • von Fabian Hust

McNish: "Die Leistung des Teams war außergewöhnlich"

Allan McNish über sein erstes Formel-1-Wochenende, über die Leistung von Toyota und die bevorstehende Arbeit

(Motorsport-Total.com/Haymarket) - Allan McNish ist einer von vier Neulingen im diesjährigen Formel-1-Feld, aber er ist bereits der siebtälteste Pilot im Feld. Die Jahre des Wartens haben ihn Erfahrungen sammeln lassen und erst die Möglichkeit gegeben, die er nun bei Toyota hat. Der Einstand des Schotten in die Formel 1 war gut. Er war das ganze Wochenende über nicht viel langsamer als Mika Salo und vor allem machte er keine Fehler. Dass das Rennen für den Mann aus Dumfries in Kurve 1 schon zu Ende war, lag nicht in seiner Macht. Das nächste Rennen findet in Malaysia statt, auf einer Rennstrecke, die McNish von seinem Test mit Toyota dort gut kennt.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Allan McNish kann mit seiner Leistung in Melbourne zufrieden sein

Frage: "Du bist nicht ins Ziel gekommen, aber was denkst du über das Ergebnis von Mika?"
Allan McNish: "Für das Team wäre es natürlich besser gewesen, wenn zwei Autos im Rennen gewesen, aber bei unserem Debüt einen Punkt zu holen war besser, als jeder hätte erwarten können. Das war wirklich wie ein Fantasy-Märchen. Für den ersten Grand Prix war die Leistung des Teams meiner Meinung nach außergewöhnlich. Jeder war voll bei der Sache gewesen."

Frage: "Wie rund verlief das Wochenende für dich?"
McNish: "Es verlief wirklich sehr rund. Am ersten Tag waren jedoch die Nerven der meisten im Team ziemlich angespannt. Niemand wollte einen Fehler machen und jeder hat toll gearbeitet, darauf haben wir am Samstag aufgebaut. Wir können wirklich alle zufrieden damit sein, wie es gelaufen ist. Es ist schon irgendwie witzig, denn du bist nach dem ersten Tag erleichtert und dann überlegst du nur noch, wie du schneller und besser werden kannst."

Frage: "Was ging dir durch den Kopf, als du am Freitagmorgen auf die Strecke gegangen bist?"
McNish: "Nicht sehr viel, abgesehen davon, dass ich einfach nur herausfahren wollte und keine Dummheiten machen wollte. Besonders auf der ersten Runde wollte jeder nur sicherstellen, dass alles rund läuft und wir beim Herausfahren aus den Boxen keine Probleme haben und meiner Ansicht nach passierte in den ersten Runden auch nichts. Danach waren wir sehr, sehr schnell gefestigt und konzentrierten uns auf unsere Arbeit."

Frage: "Du hättest schon vor einem Jahrzehnt in der Formel 1 sein können. Machte diese Tatsache für dich alles emotionaler?"
McNish: "Ich denke, dass man es mehr zu schätzen weiß. Es ist nicht zwangsläufiger so, dass dann mehr Emotionen mit verbunden sind, da es meiner Meinung nach hier keinen Raum für Emotionen gibt. Klar kann man für fünf Minuten emotional sein, aber dann muss man sich wieder im Griff haben."

Frage: "Deine Erfahrungslevel ist wohl einer deiner Hauptvorteile?"
McNish: "Hoffentlich ist das einer der Vorteile! Ja, das ist etwas, mit dem man arbeiten muss und auf das man immer wieder zurückgreifen muss. Es gibt in vielen Bereichen keinen Ersatz für die Erfahrung."

Frage: "Warst du von eurer Zuverlässigkeit überrascht?"
McNish: "Wir haben sehr viel getestet und richtig hart daran gearbeitet, aus diesem Grund denke ich, dass wir sehr zufrieden sind, wo wir im Moment stehen."

Frage: "Ihr habt euch jetzt sehr lange auf das erste Rennen vorbereitet. Wir hart ist es jetzt, sich alle zwei Wochen auf das nächste Rennen vorzubereiten?"
McNish: "Ich denke, dass dies der einfachere Teil sein wird. Die Aufbauarbeit war der harte Teil. Jetzt tun wir das, was wir am besten können, und das ist das Rennenfahren. Wir haben eine Menge harte Arbeit hinter uns gebracht aber vor uns liegt nun eine andere Art harter Arbeit."