• 21.05.2005 16:28

  • von Marco Helgert

Toyota von Ralf Schumachers Unfall doppelt getroffen

Ralf Schumacher krachte in der 'Tabac'-Kurve in die Leitplanken, Trulli (Rang sieben) musste unmittelbar danach seine schnelle Runde starten

(Motorsport-Total.com) - In den Freien Trainings konnten die Toyota-Boliden durchaus überzeugen, präsentierten sich durchwegs schneller, als es im Vorfeld vermutet wurde. Entsprechend hofften die Japaner auch auf eine gute Leistung im Qualifying, aber am Ende lief alles schief. Ralf Schumacher, durch die unmarkierten Reifen vom Donnerstag bereits mit einer halben Strafsekunde belastet, verunfallte in der 'Tabac'-Kurve. Das Training wurde abgebrochen, die Trümmer und das ausgelaufene Öl von der Strecke entfernt. Dem Kerpener ging es nach dem Unfall gut, doch unmittelbar danach musste Teamkollege Jarno Trulli auf die Bahn, für den es folglich nur für Rang sieben reichte.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher nach seinem Unfall

Ralf Schumacher überstand den schweren Unfall ohne Folgen

"Zunächst einmal möchte ich mich beim gesamten Toyota-Team für meinen Fehler heute entschuldigen", erklärte Ralf Schumacher. "Sie haben das gesamte Wochenende über großartige Arbeit verrichtet und mir tut es Leid, dass sie kein Ergebnis bekommen haben, mit dem sie das zeigen können. Das Auto war auf der Runde gut, aber ich berührte in der 'Tabac'-Kurve mit meinem linken Vorderrad die Innenseite der Streckenbegrenzung, was mich in die Außenseite der Streckenbegrenzung geschickt hat."#w1#

Der Wahl-Salzburger zeigte sich dennoch erleichtert: "Zum Glück bin ich absolut in Ordnung. Ich kam ohne Probleme aus dem Auto raus und ich habe keine anderen Probleme. Aber es war ein schlechtes Wochenende für mich und das bedeutet, dass wir morgen von hinten starten werden. Monaco ist in Bezug auf das Überholen das härteste Rennen im Kalender, ich werde jedoch alles geben, um das Wochenende mit einem besseren Ergebnis zu beenden."

"Ich bin zunächst einmal froh, dass Ralf nach diesem schweren Unfall in Ordnung ist", erklärte Trulli. "Für mich war es aber hart, als erster Fahrer nach einem solchen Unfall hinauszugehen. Durch die Warterei sank die Streckentemperatur stark ab. Auf meiner Aufwärmrunde spürte ich überdies, dass die Piste wieder staubiger war. Mit dem Auto hatte ich keine Probleme, aber ich hatte nicht genug vertrauen, um richtig anzugreifen, speziell im zweiten Sektor. Insgesamt war es kein glücklicher Tag und wir stehen weiter hinten, als wir erhofft hatten. Aber morgen ist noch ein Tag, ein weiteres Qualifying. Wir hoffen, uns da noch verbessern zu können."

Auch Dieter Gass, der Chefrenningenieur des Teams, war betrübt: "Es war ein enttäuschendes Ergebnis", erklärte er. "Ralf berührte in der 'Tabac' die innere Begrenzung. Da er bei dem Unfall Öl verlor, war es auch eine Jarno eine große Strafe. Er musste danach auf die Strecke und diese war bei seiner Runde noch nicht sauber, daher verlor er Zeit auf die Autos an der Spitze. Für uns war das heute der größtmögliche Nachteil. Das ist schade, denn beide Fahrer waren mit ihren Autos zufrieden und hofften auf ein gutes Ergebnis. Nun wird es morgen noch schwerer werden, speziell für Ralf."