Toyota: Nur Zonta mit schnellen Zeiten

Ralf Schumacher und Jarno Trulli haderten noch mit dem Setup der Toyota TF105B-Boliden, waren aber dennoch nicht unzufrieden

(Motorsport-Total.com) - Allein Testfahrer Ricardo Zonta fuhr am ersten Tag in Shanghai auf schnelle Rundenzeiten, was mit dem zweiten Rang am Nachmittag belohnt wurde. Ralf Schumacher, auf Platz 18, und Jarno Trulli, einen Platz dahinter, arbeiteten dagegen an einer soliden Vorbereitung, schnelle Zeiten standen dabei im Hintergrund. Nach zwei Trainingsstunden war die Stimmung im Toyota-Team trotz einiger Probleme durchaus positiv.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Auch Ralf Schumacher beklagte eine mangelnde Fahrzeugbalance

"Es ist schön, wieder in China zu sein", so Schumacher. "Ich mag den Kurs, aber er war genau wie im vergangenen Jahr zu Beginn sehr schmutzig, das dauerte an bis Gummi auf dem Belag war. Ich hatte etwas Untersteuern, daher steht am Setup noch viel Arbeit für morgen an. Aber unser Ziel ist es, ein gutes Qualifying zu zeigen, um dann hoffentlich ein weiteres ordentliches Rennen zu haben und Punkte zu holen."#w1#

Trulli fährt zum ersten Mal in China, denn 2004 wurde er bei Renault schon vor Saisonende ersetzt. "Ich bin beeindruckt von der Stadt und den Anlagen hier", so der Italiener. "Ich musste die Strecke heute natürlich erst lernen, und ich konnte recht viele Runden drehen." Dann aber streikte sein TF105B am Nachmittag. "Wir vermuten ein Kupplungsproblem", so Trulli. "Auch mit der Balance war ich nicht völlig zufrieden, das müssen wir uns genau ansehen."

Zonta hingegen kam gut zurecht: "Insgesamt bin ich zufrieden damit, wie es heute gelaufen ist. Wir waren von der Pace her ziemlich konkurrenzfähig, daher hoffe ich, dass der Rest des Wochenendes für die Rennfahrer gut laufen wird", so der Brasilianer. "Am Morgen war die Strecke ähnlich wie letztes Jahr - also sehr staubig -, aber je mehr Gummiabrieb sich ansammelte, desto besser wurde es. Für mich ist damit meine Arbeit an den Freitagen in dieser Saison beendet. Es waren arbeitsreiche Sessions, aber ich habe es genossen, den TF105 zu fahren. Es war ein lustiges Jahr!"

"Dieses Wochenende werden wir unseren RVX-05-V10-Motor zum letzten Mal fahren", erklärte Luca Marmorini, Toyotas Motorenchef. "Das Jahr ist sehr gut gelaufen, aber es war nicht einfach, denn wir mussten viele Probleme bewältigen - jedes einzelne davon unvorhersehbar. Wir haben aber einen guten Job gemacht und hoffentlich viel für nächstes Jahr gelernt. Aus Ingenieurssicht ist es gut, neue Herausforderungen zu haben, daher können wir uns schon auf die Einführung des V8 freuen."

"Heute dachten wir, dass es vielleicht regnen könnte, aber das Wetter hat gehalten und wir konnten unser Programm absolvieren", fuhr er fort. "Ricardo hat seine gewohnte Arbeit mit den Reifen zurückgelegt, sodass wir hinsichtlich der Reifenwahl viele Informationen zur Verfügung haben. Die Rennfahrer haben sich auf das Setup konzentriert, stellten aber Untersteuern und fehlenden Grip fest, also haben wir noch einiges zu tun. Unser einziges Problem war, als Jarno am Ende der zweiten Session mit Verdacht auf einen Kupplungsdefekt stehen blieb. Wir müssen noch genau untersuchen, was da passiert ist, aber wir denken nicht, dass es allzu ernst ist. Insgesamt war es ein brauchbarer erster Tag."