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De la Rosa Schnellster in turbulentem Freitagstraining

Die Freitagstestfahrer de la Rosa und Zonta waren heute in Shanghai am schnellsten - Räikkönen Dritter vor Alonso - Zwischenfälle en masse

(Motorsport-Total.com) - Obwohl der 'Shanghai International Circuit' genau wie am Morgen auch im zweiten Freien Training bei knapp über 20 Grad in einen leichten Nebelschleier gehüllt war - oder vielleicht gerade deswegen -, wurde den überraschend zahlreich erschienenen Fans auf den Tribünen muntere Action geboten. Die Bestzeit machten sich die Testfahrer Pedro de la Rosa (McLaren-Mercedes) und Ricardo Zonta (Toyota) untereinander aus.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa setzte zum Abschluss seiner Saison 2005 eine weitere Bestzeit

Zonta ging 37 Minuten vor Schluss erstmals in Führung, verbesserte sich wenig später noch einmal auf 1:32.977, hatte aber nach 29 Runden 0,143 Sekunden Rückstand auf de la Rosa, der den 5,451 Kilometer langen Kurs einmal öfter umrundete und 1:32.834 als schnellsten Versuch des Tages in den 24 Grad warmen Asphalt brannte. Erwartungsgemäß waren die beiden Edelreservisten damit wieder einmal um mehr als eine Sekunde schneller als alle Verfolger.#w1#

Räikkönen und Alonso die schnellsten Stammpiloten

Auf Platz drei landete als schnellster Stammpilot Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,258/14 Runden), dicht gefolgt von Weltmeister Fernando Alonso (+ 1,392/24 Runden). Letzterer hatte seinen Renault nicht ganz so perfekt im Griff wie sonst und kam in der 22. und in der 50. Minute von der Strecke ab. Dafür blieb der Teamkollege des Spaniers, Giancarlo Fisichella (7./+ 2,098/28 Runden), im Gegensatz zur ersten Session fehlerfrei.

Einer der wenigen, die in der Dreherorgie nicht neben der Strecke gesehen wurden, war Juan-Pablo Montoya (5./McLaren-Mercedes/+ 1,707/16 Runden), der gemeinsam mit Rubens Barrichello (Ferrari/+ 1,784/24 Runden), Fisichella, Mark Webber (BMW WilliamsF1 Team/+ 2,201/24 Runden), Jenson Button (+ 2,238/25 Runden) im diesmal blau eingefärbten BAR-Honda und Felipe Massa (Sauber-Petronas/+ 2,362/26 Runden) die Top 10 komplettierte.

David Coulthard (Red-Bull-Cosworth/+ 2,367/19 Runden) landete trotz eines Drehers in der Schneckenkurve, die auch Narain Karthikeyan (24./Jordan-Toyota/+ 4,633/18 Runden) zwischendurch abschüttelte, auf dem soliden elften Rang, während seine Teamkollegen Vitantonio Liuzzi (12./+ 2,472/26 Runden) und Christian Klien (15./+ 2,779/19 Runden), der in der siebenten Minute neben der Strecke zu sehen war, mitten im dicht gestaffelten Mittelfeld ihren Platz fanden.

Keiner der Schumacher-Brüder in den Top 10

Nicht optimal verlief der Auftakt für die Familie Schumacher: Michael hielt zwar anfangs noch tapfer mit, sah insgesamt aber schlechter aus als Barrichello im zweiten Ferrari und musste sich unterm Strich mit 2,733 Sekunden Rückstand nach 24 Runden auf Position 14 einsortieren. Noch schlechter erging es seinem Bruder Ralf (20 Runden), dessen Toyota-Team überhaupt nicht auf Trab kam: Platz 18 mit 3,217 Sekunden Rückstand, dazu noch ein Dreher zu Beginn und einer in der Schlussminute.

Unseren Boxenspionen fielen außerdem noch Dreher Dreher von Antonio Pizzonia (16./BMW WilliamsF1 Team/+ 2,875/13 Runden), der sich dabei die Aufhängung rechts hinten brach, und Takuma Sato (13./BAR-Honda/+ 2,563/24 Runden) auf. Fünf Minuten vor Schluss rollte außerdem Klien mit einem Reifenschaden rechts hinten an die Box zurück, während Jarno Trulli (19./Toyota/+ 3,245/26 Runden) nur ein paar Momente später mit einem Getriebeschaden stehen blieb.

Für den Rest des Wochenendes zeichnet sich damit ein Zweikampf zwischen McLaren-Mercedes und Renault ab, wobei die Kluft zu den Verfolgerteams bisweilen sogar etwas größer wirkte als zuletzt in Japan. Ein Fragezeichen ist Ferrari, denn Schumacher und Barrichello ließen einige Male ihr Potenzial aufblitzen, hatten am Ende aber doch deutlichen Rückstand. Auf Toyota kommt hingegen ein schwieriges Saisonfinale zu - vor allem Trulli hat den neuen TF105B noch überhaupt nicht im Griff.