• 07.10.2008 10:33

Toyota mit Fuji-Paket beim Heimrennen

Der japanische Toyota-Rennstall hat sich für sein Japan-Gastspiel viel vorgenommen und will bei jedem Wetter eine solide Leistung zeigen

(Motorsport-Total.com) - Während Jarno Trulli in Singapur den erst zweiten Ausfall der Saison zu verkraften hatte, raste Teamkollege Timo Glock im Nachtrennen zu Platz vier und sammelte fünf wichtige WM-Zähler. Allerdings landete Renault mit Fernando Alonso einen herausragenden Sieg, wodurch die Franzosen in der Teamwertung an Toyota vorbeigezogen sind. Eine Entwicklung, die man beim Rennstall aus Köln unbedingt wieder rückgängig machen will - am liebsten vor dem Heimpublikum in Fuji. Toyota baut auf das Basissetup des TF108.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli möchte beim Heimrennen von Toyota in Fuji wieder besser abschneiden

"Ich gehe gern zum Fuji Speedway und war in der letzten Saison von den dortigen Einrichtungen sehr beeindruckt", sagte Trulli im Vorfeld über den Kurs, der sich im Besitz des japanischen Autogiganten befindet. "Ich hoffe definitiv, im Wochenende auf dem Fuji Speedway mehr Glück zu haben als zuletzt in Singapur. Man sollte wirklich schnell vergessen, was dort passiert ist."#w1#

Trulli und Glock hoffen auf Punkte beim Heimrennen

"Ich hätte es unter die ersten Sechs geschafft, wenn ich nicht ein Problem mit der Hydraulik gehabt hätte, was vorher noch nie passiert ist. Das war unheimlich schade, weil wir jetzt in der Konstrukteursmeisterschaft fünf Punkte hinter dem vierten Platz zurückliegen. Ich gehe aber zuversichtlich in den Großen Preis von Japan, der für uns als Team und natürlich für unsere Fans ein wichtiges Rennen ist."

"Für mich und das Team ist es nicht möglich, unsere Anstrengungen weiter zu steigern, denn wir haben in dieser Saison stets unser Bestes gegeben", gab Trulli abschließend zu Protokoll. "Ich weiß aber, dass uns die Fans immer voll unterstützen, und wir werden mit allen Kräften darum kämpfen, ein gutes Resultat zu holen." Im Gegensatz zu seinem italienischen Teamkollegen konnte Glock sein Rennen nicht nur beenden, sondern sogar Platz vier belegen.

"Singapur war ein gutes Rennen für mich und ich habe mich über meine fünf Punkte gefreut", meinte der Deutsche. "In der Konstrukteurswertung haben wir aber trotzdem Boden verloren. Wir möchten deshalb umgehend wieder zurückschlagen, also möglichst viele Punkte auf dem Großen Preis von Japan holen. Dies wird mein erster Besuch auf dem Fuji Speedway und ich freue mich schon darauf, besonders, weil ich ja für Toyota fahre und wir sicher eine Menge Unterstützung haben werden."

"Es ist schwierig, Prognosen anzustellen, wenn man auf dem Kurs noch nicht gefahren hat. Wir sind aber in den meisten Rennen dieser Saison stark gewesen und stark motiviert, auch dieses Mal wieder konkurrenzfähig zu sein. In Singapur war die Strecke etwas zu wellig für unser Auto, weshalb wir unser wirkliches Potenzial nicht zeigen konnten."

Toyota mit Fuji-Basispaket am Start

"Auf dem Fuji Speedway werden wir dieses Problem wohl nicht haben, man hört aber, dass das Wetter problematisch sein kann. Mir macht es effektiv Spaß, im Regen zu fahren, und ich glaube, das ist eine meiner Stärken", so Glock. "Deswegen ist es für mich egal, wie das Wetter wird!" Der Technische Direktor des Teams unterstrich diesen Punkt: "Für uns ist der Große Preis von Japan ein ganz besonderes Rennen und es ist wichtig, dass wir dort gut sind."

"Der Fuji Speedway hat jede Art von Kurven, langsam, mittel und schnell, dazu noch eine sehr lange Gerade. Für die Abstimmung des Autos ist das eine Herausforderung, weil man mit all diesen Situationen fertig werden muss, auch wenn sich generell sagen lässt, dass hier ein mittelhoher Abtrieb verlangt ist. Es ist ein Kurs, der das Basispaket unserer Aero-Konfiguration erfordert."

"Wir haben im Verlaufe der Saison viel Zeit auf die Entwicklung dieses Basispakets verwendet und für dieses Rennen einige Upgrades eingebracht. Wir bezeichnen es daher als unser Fuji-Paket, tatsächlich sind aber einige Teile bereits am Auto vorhanden und die neuesten Teile sind auf allen der letzten drei Rennen in dieser Saison einsetzbar. Es dürfte uns helfen."

"Es ist auf mittelhohen Grip abgestimmt und bringt keine spezielle Belastung für die Reifen oder Bremsen ein", erläuterte der Franzose. "Was wir im letzten Jahr gelernt haben, ist, dass das Wetter furchtbar sein kann! Wir haben aber in Monza gesehen, dass wir auch bei Nässe eine starke Pace haben, und machen uns darüber keine Sorgen."