• 07.10.2008 11:06

Lom: "Waren nicht auf Top-Niveau unterwegs"

Red-Bull-Motorenchef Fabrice Lom über die Probleme des Teams in Singapur und den Ausblick auf das Rennen im japanischen Fuji

(Motorsport-Total.com) - Red Bull schien in Singapur zunächst einer der größten Profiteure der Safety-Car-Phase und der anschließenden Konfusion im Fahrerfeld zu sein, konnte dieses Potential dann aber schlussendlich nicht abrufen und eroberte "nur" zwei WM-Zähler dank David Coulthard. Für Mark Webber hätte es deutlich weiter nach vorne gehen können, doch der Australier wurde von technischen Problemen eingebremst und schied schließlich aus. Nach der beinahe-Sensation von Fuji 2007 hofft Fabrice Lom auf eine gelungene Neuauflage.

Titel-Bild zur News: Mark Webber vor David Coulthard

Mark Webber hätte in Singapur ein gutes Ergebnis geholt, schied aber aus

Frage: "Fabrice, was sagst du zum Grand Prix in Singapur?"
Fabrice Lom: "Wir waren das ganze Wochenende nicht wirklich auf Top-Niveau unterwegs, aber nach dem Unfall von Nelson (Nelson Piquet; Anm. d. Red.) konnten wir unsere Chance nutzen: Da wir unsere beiden Wagen noch betanken konnten, bevor das Safety-Car auf die Strecke kam, fanden wir uns beim Restart an der Spitze des Feldes wieder. Danach sah zunächst alles sehr gut für uns aus - leider gab es dann doch noch Probleme."#w1#

Frage: "Was waren das für Probleme?"
Lom: "Zunächst musste Mark, der bislang in der ganzen Saison noch nie ein technisches Problem hatte, seinen Wagen abstellen - und das, obwohl er auf dem besten Weg war, den Sprung aufs Podium zu schaffen. Danach ließ sich David von Fernando irritieren, als dieser nach seinem Stopp wieder zurück auf die Strecke kam und musste Lewis Hamilton passieren lassen."

"Als er dann zu seinem zweiten Boxenstopp kam, kostete ihn ein Missverständnis mit den Mechanikern kostbare Sekunden - die die Konkurrenz nutzte und an ihm vorbei ging. So ist er nur Siebter geworden. In Anbetracht dessen, was möglich gewesen wäre, ist das etwas enttäuschend."

Frage: "Ein Motor von Renault hat aber das Rennen gewonnen - tröstet das ein wenig?"
Lom: "Freud' und Leid' lagen für mich am Wochenende nahe beisammen: Zunächst war ich natürlich enttäuscht über das Pech, das wir bei Red Bull hatten, aber gleichzeitig habe ich mich auch sehr über den Erfolg von Renault gefreut. Aber noch toller wäre es natürlich gewesen, zwei Renault-Motoren in zwei verschiedenen Chassis aufs Treppchen zu bringen - möglich wäre es gewesen."

Frage: "Das nächste Rennen findet auch in Asien statt. Wie bereitet ihr euch auf den Großen Preis von Japan in Fuji vor?"
Lom: "Zunächst einmal hoffen wir, dass das Wetter besser wird als im vergangenen Jahr - auch wenn wir 2007 beinahe ein fantastisches Resultat erreicht hätten. Fuji hat eine sehr lange Zielgerade, aber in Sachen Zuverlässigkeit sollte das kein Problem darstellen. Und auch sonst ist der Kurs nicht übermäßig herausfordernd. Die Schlüssel zum Erfolg sind eine gute Vorbereitung und ein fehlerfreies Training."

Frage: "Wo stehen David und Mark hinsichtlich der Motoren-Zyklen?"
Lom: "David wird denselben Motor wie in Singapur fahren und Mark bekommt in Fuji ein neues Aggregat."