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Toro Rosso: Gelegenheit zur Risiko-Strategie in Brasilien?

Toro Rosso kämpft weiter gegen das Leistungsdefizit an - Bietet Interlagos anders als Mexiko-Stadt eine Gelegenheit zur riskanten Strategie?

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz jun. und Daniil Kwjat wissen, dass sie in der härtesten Phase des Jahres für die Scuderia Toro Rosso stecken. Der Abstand des Ferrari-Vorjahresmotors zu den aktuellen Aggregaten hat seinen Höhepunkt erreicht und die Werksteams McLaren und Renault haben hinten heraus die größeren Entwicklungsmöglichkeiten als die kleinere Mannschaft aus Faenza. Klein beigeben wollen Sainz und Kwjat aber natürlich nicht: Mit aggressiven Strategien soll der Speed-Nachteil kompensiert werden.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Sind für Toro Rosso in Brasilien nochmal Punkte drin? Zoom

"Das Auto ist in den Kurven wirklich nicht schlecht, es ist konkurrenzfähig", sagt der Russe, der sich trotz der Sicherheit für 2017 nichts sehnlicher wünscht als dass dieses Jahr endlich zu Ende geht. "Nur wenn wir über den fünften Gang hinausgehen fangen wir an, Zeit zu verlieren. Aber wir müssen kämpfen." In Mexiko seien mangels Safety-Cars keine riskanten Strategien möglich gewesen, fügt er hinzu. Beim chaotischeren Großen Preis der USA hatte Sainz einen sensationellen sechsten Platz geholt, daran will auch Kwjat anknüpfen - wenn es das Rennen zulässt.

Eine weitere Baustelle hat er bei sich ausgemacht, seit er von Red Bull zu Toro Rosso versetzt wurde: Das Qualifying."Ich habe das Gefühl, dass meine Rennpace (in Mexiko; Anm. d. Red.) wieder ziemlich gut gewesen ist", führt er an. "Ich hatte einige gute Überholmanöver. Mit einem guten Qualifying dürfte einiges möglich sein. Wir werden weiter pushen, man kann nie wissen."

Carlos Sainz jun. freut sich auf die Samba-Party in Brasilien: "Diese Leute bringen eine solche Leidenschaft mit! Die Menschen, die sich dieses Rennen anschauen, leben es intensiv. Sie machen einen Riesenkrach und haben viel Spaß." Mit dem langen Zielbogen gibt es eine große Schwachstelle für den STR-11, die die Fahrer in den engen Kurven kompensieren müssen. "Wir brauchen diesmal Regen", meint Sainz. Oder eben ein chaotisches Rennen...