Toro Rosso: Wird 2017 die beste Saison seit 2008?

Wieder ein aktueller Motor, dazu erfahrene Fahrer: Toro Rosso ist für 2017 gut aufgestellt - Können die Jungbullen dann an die Vettel-Erfolge anknüpfen?

(Motorsport-Total.com) - Das Toro-Rosso-Team erlebt in der Formel-1-Saison 2016 eine mühsame Spätphase. Wie erwartet sind Carlos Sainz jun. und Daniil Kwjat tief ins Mittelfeld zurückgefallen. Zu Beginn des Jahres waren die STR11 noch bei der Musik dabei, doch mit den Ferrari-Vorjahresmotoren fielen sie im Laufe der Saison immer weiter zurück, da die Konkurrenz die aktuellen Aggregate weiterentwickeln konnte. 2017 wird sich das aber ändern, wenn wieder aktuelle Renault-Motoren zum Einsatz kommen werden.

Titel-Bild zur News: Carlos Sainz

Toro Rosso freut sich bereits auf die Formel-1-Saison 2017 Zoom

Sainz und Kwjat werden kommendes Jahr ihr drittes beziehungsweise viertes Jahr in der Formel 1 in Angriff nehmen, sie müssen sich also empfehlen. Mit für STR-Verhältnisse erfahrenen Piloten und den neuesten Renault-Motoren steht Toro Rosso theoretisch perfekt aufgestellt dar. Sind sogar wieder Erfolge wie 2008 drin, als Sebastian Vettel einen Sieg holte und nicht selten dem Red-Bull-Mutterteam auf der Nase herumtanzte? "Wir müssen erst einmal schauen, wie gut das Auto und das Komplettpaket sein werden, weil das schwer vorherzusagen ist", wiegelt Franz Tost ab.

Doch Pessimismus wäre fehl am Platz, das weiß auch der STR-Teamchef: "Ich denke, wir haben alle Zutaten beisammen, um mit einem starken Paket aus der Winterpause zu kommen. Alle Techniker, angeführt von James Key, haben in den vergangenen Jahren einen fantastischen Job gemacht. Und mit Renault werden wir einen neuen Motorenpartner haben. Ihre Antriebseinheit ist im Moment recht stark." Renault hat 2016 deutliche Fortschritte gemacht, was sich insbesondere an den Leistungen von Red Bull zeigt.

"Ich erwarte viel vom Team", so der 60-jährige weiter. "Wir haben zwei erfahrene Fahrer, was nie zuvor der Fall gewesen ist. Und auch das Team selbst verbessert sich immer weiter." Eventuell sogar so weit, dass die Toro-Rosso-Piloten das A-Team ärgern können? "Red Bull ist eines der stärksten Teams der Formel 1. Es wäre schön, wenn wir an sie herankommen könnten, aber ich glaube nicht, dass das der Fall sein wird", setzt Tost dem entgegen. Eine Teamorder würde es in diesem Fall übrigens nicht geben: "Das ist nicht die Philosophie von Red Bull."