Todt: "Werden dieses Jahr einen anderen Massa sehen"

Warum Manager Nicolas Todt sicher ist, dass Felipe Massa 2012 zurückschlägt und wieso die Karriere von Jules Bianchi derzeit stagniert

(Motorsport-Total.com) - Felipe Massa steht vor einer entscheidenden Saison. Das wird von Ferrari bei jeder Gelegenheit betont und auch dem Brasilianer ist der Ernst der Lage längst bewusst. Im Vorjahr kam er nie über Platz fünf hinaus - das ist für einen Ferrari-Piloten zu wenig. Nur wenige glauben wirklich daran, dass Massa das Ruder noch einmal herumreißen kann, viele sind der Meinung, dass er nach seinem schweren Unfall in Ungarn 2009 nicht mehr der Alte ist.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Nicolas Todt ist davon überzeugt, dass Massa die Abwärtsspirale aufhalten kann

Auch sein Manager Nicolas Todt - Sohn von FIA-Boss Jean Todt - gibt zu, dass es nicht so weitergehen kann. "Massas Saison 2011 war sehr enttäuschend", sagt der Franzose gegenüber 'Autosprint'. "Und er ist der Erste, der das zugibt. Am Ende der letzten Saison war ihm bewusst, dass eine Trendwende nötig ist."

Todt glaubt, dass sein Schützling diese bereits eingeleitet hat: "Ich habe viel mit ihm, mit den Ingenieuren und mit Stefano Domenicali gesprochen, um zu analysieren, was man verbessern kann, und ich muss sagen, dass ich Felipe in den ersten Wochen 2012 wieder zuversichtlich erlebt habe - mit einer energischen Herangehensweise, die seinen Hunger nach Resultaten demonstriert."

Er ist davon überzeugt, dass Massa dies auch umsetzen kann: "Ich glaube, dass ich sagen kann, dass wir einen anderen Massa sehen werden, als 2011 - obwohl er das auf der Strecke noch bestätigen muss."

Während Todt nun darum kämpft, Massa bei Ferrari zu halten, hat er gleichzeitig Mühe, Force-India-Ersatzmann Jules Bianchi in die Formel 1 zu bringen. Der Franzose musste sich in der GP2 ganz klar Landsmann Romain Grosjean geschlagen geben und wurde hinter Luca Filippi Dritter - zu wenig, um ein Stamm-Cockpit in der Königsklasse an Land zu ziehen.

"Leider lief die GP2-Saison 2011 für Bianchi nicht wie erhofft, vor allem am Anfang", blickt Todt zurück. "Obwohl er sich in der zweiten Hälfte fing, konnte er den Titel nicht mehr gewinnen und dadurch war auch ein Stammplatz in der Formel 1 bei einem guten Team außer Reichweite."