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Todt vor dem F2005-Debüt zurückhaltend
Ferrari wird in Bahrain mit zwei neuen F2005-Boliden an den Start gehen, doch restlos überzeugt ist Rennleiter Jean Todt nicht
(Motorsport-Total.com) - Es ist amtlich: Ferrari wird mit zwei neuen F2005-Boliden nach Bahrain reisen, als Ersatzwagen muss noch ein F2004M herhalten. Doch auch wenn die Aussagen von Luca Badoer, Rubens Barrichello und Michael Schumacher nach den Testfahrten allesamt positiv ausfielen, so ist Rennleiter Jean Todt vor dem Ersteinsatz äußert vorsichtig.

© Ferrari
Jean Todt ist vor dem Debüt des Ferrari F2005 skeptisch
Noch ehe das Team die Entscheidung bekannt gab, erklärte der Franzose, dass er nicht restlos überzeugt sei, dass der F2005 die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllen könne - zumindest kurzfristig. Die erzielten Rundenzeiten bei den Tests in Mugello sorgten nicht gerade für Jubelstürme. Todt räumte sogar ein, dass man sich schwer tat, auf schnelle Zeiten zu kommen.#w1#
"Wir sind nicht schnell genug und es zeigt, wie schwierig es ist, konstant zu sein", wird er von 'Autosport-Atlas' zitiert. "Wir haben keine ausreichende aerodynamische Effizienz, nicht genug Grip und Traktion. Das macht einen großen Unterschied aus. Ich bin nicht zuversichtlich, dass das neue Auto diese Probleme angehen wird."
Doch der Druck auf Ferrari war offenbar so groß. Würde man den F2005 nicht in Bahrain debütieren lassen, so müsste man sich bis zum Grand Prix von Spanien gedulden, wenn man für den dazwischen liegenden San Marino-Grand-Prix nicht eine Strafversetzung um zehn Startplätze in Kauf nehmen möchte. Da der Motor des F2005 nicht in den F2004M passt und umgekehrt, wäre ein Fahrzeugtausch auch ein Motorenwechsel.
Abzuwarten bleibt, ob Ferrari schon in Bahrain einen Schritt nach vorne machen kann. Die Option, zwei weitere Rennen mit dem F2004M zu bestreiten, lag den Verantwortlichen aber wohl zu schwer im Magen. Renault-Teamchef Flavio Briatore hoffte auf einen frühzeitigen Einsatz des neuen Ferrari-Boliden, da dies zeigen würde, unter welchem Druck die Italiener stehen. "Wenn du in diesem Job etwas ohne Vernunft machst, dann wird es hektisch." Und auf diese Hektik hoffen der Italiener und die anderen Teamchefs nun auch bei Ferrari.

