Folge uns jetzt auf Instagram und erlebe die schönsten und emotionalsten Momente im Motorsport zusammen mit anderen Fans aus der ganzen Welt
"Schumi" nach erstem Test mit F2005 "sehr zufrieden"
Am Mittwoch testete Michael Schumacher erstmals den neuen Ferrari F2005 und zeigte sich vom neuen Auto sehr angetan
(Motorsport-Total.com) - Während Michael Schumacher und Rubens Barrichello zu den ersten zwei Saisonrennen jetteten, testete Luca Badoer in Italien den neuen Ferrari F2005, der schon beim kommenden Rennen in Bahrain aufgrund der fehlenden Konkurrenzfähigkeit der "Roten" mit dem überarbeiteten Vorjahresmodell F2004M zwei Grands Prix früher als geplant erstmals zum Einsatz kommen könnte.

© Ferrari
Michael Schumacher bei seiner ersten Ausfahrt im F2005
Am Dienstag saß mit Rubens Barrichello erstmals ein Stammfahrer in dem neuen Renner aus Maranello. Der Testtag verlief allerdings nicht ganz reibungslos. Der Brasilianer vernahm seltsame Geräusche aus dem Motorumfeld und stellte das Triebwerk nach 470 Testkilometern sicherheitshalber ab. Mit einer Bestzeit von 1:21.435 Minuten blieb der Brasilianer 2,731 Sekunden über dem alten Rundenrekord, aufgestellt am 9. Februar 2004 im Vorjahresmodell F2004.#w1#
"Ganz besonderer Moment" für Schumacher
Am Mittwoch saß zum ersten Mal der Weltmeister persönlich am Steuer: "Es ist doch immer ein ganz besonderer Moment, in ein neues Auto einzusteigen. Und ich denke mal, momentan ist er sogar noch ein bisschen interessanter, nachdem wir in Malaysia doch eine ziemliche Watsch'n bekommen haben", so Michael Schumacher auf seiner Internetseite über seinen ersten Testtag mit seinem neuen Arbeitsgerät.
Bei Lufttemperaturen von 11 bis 19 Grad und Asphaltwerten von 16 bis 23 Grad spulte der Weltmeister 80 Runden auf dem 5,245 Kilometer langen Kurs und eine Runde auf der 2,760 Kilometer langen Kurzversion ab. Die Bestzeit gab das Team mit 1:21.233 Minuten an. Damit blieb der Deutsche um 2,529 Sekunden über dem Streckenrekord.
Es sei schön gewesen, den F2005 endlich einmal zu "spüren": "Natürlich hatten mir Luca und Rubens einiges erzählt, aber ich wollte doch endlich eigene Eindrücke haben - und sie sind sehr positiv. Es ist mit diesem Auto ja schon viel gefahren worden, es ist ja nicht so, dass es komplett neu aus der Box rausgeht. Insofern hat sich das alles ein bisschen anders angefühlt als sonst, wenn man zum ersten Mal mit einem neuen Auto auf die Strecke geht."
Der erste Eindruck ist entscheidend
Es sei bei dem Test mit einem neuen Auto wichtig, dass man auf die Strecke geht und sofort das Gefühl hat, dass das Auto schnell und gut ist: "Und beides hat mir das Auto sofort vermittelt. Ich war mit dem F2004M nicht hier in Mugello, daher kann ich keinen direkten Vergleich ziehen, aber ich bin sehr zufrieden."
Die Kühlung bereitet dem Team noch Kopfzerbrechen
Ob der F2005 schon beim kommenden Rennen eingesetzt werden kann, ist derzeit fraglich. Wie Technikdirektor Ross Brawn verriet, hat man derzeit noch Probleme mit der Kühlung. Dabei handelt es sich jedoch nicht um elementare Probleme mit dem Kühler sondern um Nebenaggregate wie die Box, die die zentrale Elektronik des Autos enthält. Ein neuer Lufteinlass soll Abhilfe schaffen.
Der Einsatz des neuen Autos beim kommenden Rennen wäre zudem eine große logistische Herausforderung, abgesehen davon, dass momentan nur ein einziges Chassis fahrbereit ist. Spätestens morgen muss deshalb die Entscheidung gefallen sein, damit der Rennstall sich auf den Einsatz vorbereiten kann. Besonders die Motorenabteilung muss bescheid wissen, denn der Motor des F2004M passt nicht in jenen des F2005 und umgekehrt.
Brawn verteidigt Einsatz des F2004M
Ross Brawn verteidigt den bisherigen Einsatz des F2004M trotz der Schlappe von Sepang weiterhin: "Es gab bestimmte technische Schritte, die wir mit dem neuen Auto machen wollten und die wir ohne die zusätzliche Zeit nicht hätten vollführen können", so der Brite gegenüber den 'Motorsport News'. "Als die neuen Regeln feststanden, da war unser Paket aus Kraftübertragung und Motor in dieser Beziehung nicht sehr gut. Wir mussten dann den Motor und das Getriebe uns in extremerer Weise anschauen."

