Todt: "Vielleicht verlängere ich noch einmal"
Jean Todt über einen möglichen längeren Verbleib bei Ferrari und warum er das neue Reglement nicht komplett gutheißen kann
(Motorsport-Total.com) - Egal ob Michael Schumacher, Jean Todt oder Ross Brawn ? alle wichtigen Köpfe im Ferrari-Team sind im Besitz von Verträgen, die Ende der Saison 2004 auslaufen. Doch angesichts der aktuellen Erfolgswelle, auf der die "Roten" schwimmen, denkt der eine oder andere bereits jetzt darüber nach, den eigentlich mehr oder weniger in Betracht gezogenen Rücktritt nach hinten zu verschieben. Dazu gehört nicht nur Michael Schumacher sondern auch Ferrari-Rennleiter Jean Todt.

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Schumi und Todt haben gemeinsam viel erreicht - machen sie weiter?
Eigentlich hatte sich der Franzose bereits fest vorgenommen, seinen belastenden Job Ende 2004 nieder zu legen, doch mittlerweile klingt der 56-Jährige ein wenig anders: "Man kann immer seine Meinung ändern. Vielleicht verlängere ich noch einmal. Wenn Michael aufhört, könnte ich noch die Position haben. Es wäre nur schwieriger. Er ist mein Flagschiff, privat und im Beruf. Aber es kann passieren. Es wird für mich und für ihn hart werden, ohne den anderen weiterzumachen", so der Franzose in der 'Welt am Sonntag'.
"Ganz emotionslos" sieht Jean Todt die neuen Formel-1-Regeln, ist aber dennoch mit zwei Punkten nicht einverstanden: "Das Verbot der Teamorder kann ich nicht gutheißen. Für uns war immer das Team der Schlüssel zum Erfolg. Ich meine die ganze Mannschaft. Beim Boxenstopp ist der Mann, der die Reifen wechselt, genauso wichtig wie Michael Schumacher am Steuer. Auch die neue Punktregelung halte ich für problematisch, weil wir durch die Aufwertung des zweiten Platzes wieder in die Zeiten zurückversetzt werden, als Keke Rosberg mit nur einem gewonnenen Rennen Weltmeister werden konnte."

