• 01.12.2002 14:08

  • von Fabian Hust

Montezemolo fordert Abschaffung der "Diktatur"

Ferrari-Boss Luca di Montezemolo fordert in der Formel 1 eine größere Beteiligung an den Einnahmen und mehr Mitspracherechte

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Boss Luca di Montezemolo hat in einem Interview mit der 'Times' Formel-1-Boss Bernie Ecclestone zu umfangreichen Umstrukturierungen in der Formel 1 aufgefordert, um die Hersteller durch eine höhere Attraktivität langfristig an den Sport zu binden und somit den für 2008 geplanten Start einer Konkurrenzserie zu verhindern: "Das kann uns gelingen, dafür müssen wir aber etwas unternehmen."

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo (Ferrari-Präsident)

Mehr Geld aus dem Formel-1-Topf, das muss laut Montezemolo das Ziel sein

Der Italiener ist der Meinung, dass Ecclestone seine "Diktatur" ablegen und den Teams mehr Geld zukommen lassen sollte: "Wir sollten schon einen einzigen Formel-1-Besitzer haben, aber das sollte ein starker Management-Besitzer aller Teams sein. Wie können wir Rennen fahren, wenn wir nur 47 Prozent aus den Einnahmen der TV-Rechte erhalten? Und um ehrlich zu sein weiß ich nicht einmal, wie viel das ist?"

Der Italiener wolle auf der anderen Seite aber nicht, dass die Hersteller die Leitung der Formel 1 selbst in die Hände nehmen: "Ich möchte in den Betrieb nicht direkt involviert werden. Ich möchte nicht, dass Ferrari oder Mercedes die Zügel in die Hand nehmen, aber wir müssen Teil eines Unternehmens mit einem starken Management sein. Und ich hoffe, dass wir mir Bernie eine starke Stimme haben, die ? so lange er fit genug ist ? für die notwendige Transparenz und mehr Einkommen sorgt."