• 18.10.2005 12:01

Todt: Schumacher noch lange nicht am Ende

Ferrari-Rennleiter Jean Todt über Schumacher, die Probleme bei Ferrari, das Budget der Zukunft und Weltmeister Renault

(Motorsport-Total.com/sid) - Ferrari-Teamchef Jean Todt rechnet fest damit, dass sich der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher vom Desaster in dieser Saison schnell erholt und seine Karriere auch nach Ablauf des Vertrages 2006 fortsetzen wird.

Titel-Bild zur News: Ferrari-Rennleiter Jean Todt

Jean Todt rechnet mit einer Vertragsverlängerung mit Schumacher

"Schumacher ist immer noch der Meister, den wir zu schätzen gelernt haben. Wer behauptet, dass er am Ende ist, der versteht wenig von Rennen und von Rennfahrern. Die Schuld an der Talfahrt liegt allein bei uns", sagte der Franzose in einem Interview mit der italienischen Sporttageszeitung 'Gazzetta dello Sport' am Dienstag.#w1#

Das negative Jahr sei für Ferrari durchaus hilfreich gewesen, meint Todt: "Wir haben gelernt, noch bescheidener zu sein, nichts für selbstverständlich zu halten und noch härter zu arbeiten. Es genügt sehr wenig, um in eine schwierige Situation zu geraten."

"Wir haben längst wichtige Handelsabkommen abgeschlossen." Jean Todt

Obwohl auch in der Formel 1 angesichts der schwierigen globalen Wirtschaftslage gespart werden muss, wird bei Ferrari der Etat nicht gekürzt, betont Todt. "Wir haben längst wichtige Handelsabkommen abgeschlossen. 'Philip Morris' wird das Team bis 2011 sponsern. Und wir werden niemals behaupten, dass wir keine Resultate ernten, weil wir keine Mittel haben", sagt der Franzose. Ferrari lässt sich die Formel 1 pro Jahr 300 Millionen Euro kosten, nur Toyota gibt mehr Geld aus (350 Millionen).

Anerkennende Worte findet Todt für den Rivalen Renault, der in dieser Saison durch Fernando Alonso den Fahrer-Titel und danach auch noch erstmals die Konstrukteurs-WM holte. "Renault hat besser als alle anderen Teams gearbeitet. McLaren-Mercedes hat zwar mehr Rennen gewonnen, aber auch mehr Probleme gehabt", meinte der Ferrari-Teamchef.