Stuck glaubt nicht an ein Comeback von Schumacher

(Motorsport-Total.com) - Sein katastrophaler Auftritt in China beendete aus Sicht von Michael Schumacher die Saison so, wie sie ihm wahrscheinlich in Erinnerung bleiben wird: als fast peinliches Debakel, an das man keinen Gedanken mehr verschwenden sollte. Dieser Meinung ist auch Ex-Formel-1-Pilot Hans-Joachim Stuck, der beim Rennen in Shanghai selbst vor Ort war.

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Wünscht sich ein Comeback Schumachers, glaubt aber nicht daran: Stuck

"Beide Dinger gehen eindeutig auf 'Schumis' Kappe", schrieb er in der 'Bild'-Zeitung über die Kollision mit Albers und den Dreher hinter dem Safety-Car. "Herrschaftszeiten, dieses Saisonfinale war wirklich peinlich für unseren Ex-Weltmeister! Diese Gurkensaison muss 'Schumi' jetzt ganz schnell abhaken." Aber: "Bis auf kleine Fehler wie in China trifft ihn ohnehin keine Schuld am roten Debakel. Mein Fazit der Ferrari-Horrorshow 2005 lässt sich auf einen Satz reduzieren: Kriechauto und Schlabberreifen. Mit diesem Material kann selbst der beste 'Schumi' keinen Blumentopf gewinnen."#w1#

Der 54-Jährige ist zwar der Meinung, dass sich Schumacher selbst keinen Vorwurf machen muss, zweifelt aber sehr wohl daran, dass 2006 wieder alles beim Alten sein wird. Vielmehr kann er sich vorstellen, dass 2004 schon die letzte Krönung des 36-Jährigen zum Formel-1-Weltmeister stattgefunden haben könnte. Als Hauptgrund dafür sieht er die Veränderungen im technischen Reglement.

"Durch das neue Reglement - speziell die neuen Achtzylindermotoren - werden die Karten neu gemischt", prophezeit der 72-fache Grand-Prix-Teilnehmer. "Wenn ich allerdings ehrlich bin, traue ich Ferrari das Titelcomeback nicht sofort zu. Von allen Teams haben sie die wenigste Erfahrung mit V8-Triebwerken." Und: "Dazu werden die Geldressourcen des Ferrari-Mutterkonzerns Fiat immer dünner."

Stucks schwarze Prognose lautet daher: "Fliegt ihm noch so eine Saison um die Ohren, wird es zappenduster. Sein Problem ist, dass er den Zenit für das Karriereende nicht verpassen darf. Von meinem Gefühl her ist er kurz davor", so der Deutsche. "Ohne Schönrednerei: 'Schumis' Chancen, den achten WM-Titel nicht zu schaffen, stehen besser, als dass er ein Comeback schafft", fügte er abschließend an.