• 17.02.2004 11:20

  • von Marcus Kollmann

Todt kündigt Ferraris Gegnern heftige Gegenwehr an

Jean Todt hat den Konkurrenten seines Teams versichert, dass Ferrari kämpfen wird, um auch 2004 wieder als Sieger hervorzugehen

(Motorsport-Total.com) - Mit Ausnahme des 1999 an Mika Häkkinnen gegangenen Fahrertitels haben Ferrari und Michael Schumacher in den letzten fünf Jahren am Ende einer jeden Saison die begehrten Trophäen des Fahrer- und Konstrukteursweltmeisters in Empfang nehmen können. Ein Ergebnis, welches laut Jean Todt für sich spricht und in der harten Arbeit des Teams begründet liegt.

Titel-Bild zur News: Jean Todt (Ferrari-Teamchef)

Todt und Ferrari wollen die Konkurrenz auch 2004 am Triumph hindern

Die in den vergangenen Jahren geschlagene Konkurrenz will die "Ferrari-Ära" in dieser Saison aber endgültig beenden. Ein möglicher Nachteil auf dem Reifensektor, Erfolgsmüdigkeit in Maranello und ein inzwischen ausgereiztes Konzept beim Auto lassen Weiß-Blau, Silber und Blau-Gelb darauf hoffen, dass die "Roten" in diesem Jahr keine bedeutende Rolle im Titelkampf spielen werden.#w1#

Dass Ferrari sein Auto für die neue Saison als letztes von den Top-Teams vorstellte, könnte McLaren-Mercedes, BMW-Williams und Renault ebenfalls in die Hände spielen, denn möglicherweise werden Michael Schumacher und Rubens Barrichello über den bis dato größten Trumpf, eine hervorragende Zuverlässigkeit, nicht mehr verfügen. Jean Todt und sein Team sind aber noch nicht bereit sich besiegen zu lassen.

"Von 1997 bis 1999 haben wir drei Jahre hintereinander den Gewinn der Fahrermeisterschaft immer im letzten Moment verpasst, konnten uns aber 1999, nach einer bis 1983 zurückdatierenden Pause, den Konstreukteurstitel sichern. Die Saison 2000 war dann der Wendepunkt, an den sich 2001, 2002 und 2003 Erfolge in beiden Meisterschaften anschlossen", reflektiert Todt die letzten Jahre und erklärt: "Wir sind noch nicht bereit mit dem erfolgreich sein aufzuhören."

"Natürlich gibt es ein ungeschriebenes Gesetzt im Motorsport, welches besagt, dass es unmöglich ist immer zu gewinnen. Wir sind auf eine Niederlage vorbereitet, doch wir werden alles uns mögliche tun, um das was als 'Ferrari-Ära' beschrieben wird zu verlängern. Seit 1997 fahren wir an der Spitze der Formel 1 und wir beabsichtigen dort so lange wie möglich zu bleiben", kündigte der Ferrari-Teamchef der Konkurrenz wenige Wochen vor Saisonbeginn einen harten Kampf an.

Eine Schlüsselrolle wird dem Franzosen dabei zukommen, denn ihm ist es in den letzten Jahren immer wieder gelungen die schon von der Konkurrenz geschlagen geglaubte Mannschaft neu zu motivieren und den Kampfgeist zu beschwören. "Meine Hauptaufgabe besteht darin, die Energie jedes Angestellten in dieselbe Richtung zu kanalisieren, denn ein Schiff das gegen den Wind segelt wird sich nicht vorwärts bewegen", bemühte der Franzose einen bildlichen Vergleich.

Aufschluss darüber, ob sich die Ferrari-Jäger berechtigterweise Hoffnung machen, dieses Jahr eine "Wachablösung" in der Formel 1 und eine grundlegende Neuverteilung des Kräfteverhältnisses herbeizuführen, wird der immer näher rückende offizielle Saisonstart mit dem Australien-Grand Prix als Auftaktrennen geben.