Timo Glock: Verstappen hat all seinen Teamkollegen "den Hintern versohlt"

Ex-Pilot Timo Glock sieht schwindendes Selbstvertrauen bei allen von Max Verstappens Teamkollegen und glaubt, dass Red Bull Probleme hat, Fahrer zu finden

(Motorsport-Total.com) - Traut sich überhaupt noch jemand, Teamkollege von Max Verstappen zu werden? Mit Isack Hadjar hat sich ein möglicher Kandidat neulich freiwillig verabschiedet. Obwohl jeder Fahrer eigentlich darauf brennen müsste, schnell in eines der absoluten Topcockpits zu kommen, winkte der Franzose ab: "Ich fühle mich momentan noch nicht bereit, das ist Fakt."

Titel-Bild zur News: Max Verstappen, Liam Lawson

Liam Lawson durfte nur zwei Rennen neben Max Verstappen bestreiten Zoom

Ist es die Angst vor Max Verstappen und davor, genauso zu enden wie seine Vorgänger? "Jeder weiß, die Karriere ist in Gefahr, wenn man neben Max Verstappen ins Auto steigen muss", sagt Ex-Pilot Timo Glock bei Sky und glaubt: "Für Dr. Helmut Marko und gesamt für Red Bull wird es schwierig, überhaupt einen Teamkollegen für Max Verstappen zu finden."

Denn der Niederländer habe "allen den Hintern versohlt" und sie "nach Hause geschickt sozusagen".

Pierre Gasly wurde nach nur einem halben Jahr zurück ins B-Team degradiert und hat sich mittlerweile bei Alpine eine zweite Karriere aufgebaut, ähnlich wie Alexander Albon bei Williams, der aber zunächst ganz aus der Formel 1 verschwunden war und in die DTM gewechselt war.

Sergio Perez hat nach seinem Aus bei Red Bull ebenfalls kein Cockpit gefunden und schien am Ende gebrochen zu sein und Liam Lawson hat sich nach seiner Degradierung nach zwei Rennen noch nicht wieder gefangen. Aktuell versucht sich Yuki Tsunoda bei Red Bull, der vor dem ersten Auftritt selbstbewusst vom Podium sprach - mittlerweile ist sein Ziel, überhaupt in Q3 zu kommen.


Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1

"Das ist das, was mir extrem aufgefallen ist bei allen Teamkollegen, die neben Max Verstappen antreten müssen", meint Glock über das schwindende Selbstvertrauen der Fahrer. Am Anfang würden sie "mit breiter Schulter dahin kommen" und meinen, dass sie derjenige sind, der dem viermaligen Weltmeister das Wasser reichen kann.

"Und es dauert genau zwei Wochenenden und dann laufen die so geknickt durchs Fahrerlager und wissen, was die Stunde geschlagen hat", so der Ex-Pilot. "Und das ist bei Liam Lawson so gewesen, Yuki Tsunoda jetzt, Alexander Albon damals, Pierre Gasly - alle geknickt."

Die Frage ist, wer sich diesen Schleudersitz als Nächstes antun möchte - oder wer von Red Bull dazu gezwungen wird.