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Theissen fordert Konzeptsprung für 2008

Mario Theissen glaubt, dass ein Konzeptsprung notwendig ist, um 2008 Rennen zu gewinnen - Willy Rampf im Kampf gegen Renault entspannt

(Motorsport-Total.com) - Ursprünglich wollte das BMW Sauber F1 Team in dieser Saison den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM erreichen - ein Plan, dem man weit voraus ist, denn sechs Rennen vor Schluss hat die Truppe von BMW Motorsport Direktor Mario Theissen bereits 38 Punkte Vorsprung auf Renault. Dass die Franzosen dies noch aufholen werden, ist unwahrscheinlich, haben sie doch in den bisherigen elf Rennen selbst nur 33 Zähler gesammelt.

Titel-Bild zur News: BMW Logo

2008 möchte das BMW Sauber F1 Team aus eigener Kraft Rennen gewinnen

Doch mit dem Erfolg steigt im BMW Sauber F1 Team natürlich auch der Anspruch, und 2008 sollen erstmals Siege aus eigener Kraft her. Was dafür passieren muss, erklärte Theissen im Interview mit der Fachzeitschrift 'Motorsport aktuell': "Dazu ist nochmals ein Sprung in Sachen Wettbewerbsfähigkeit nötig. In der Saison baut man auf dem Konzept eines Autos auf, das heißt, was an Weiterentwicklung stattfindet, kann kein Konzeptsprung sein."#w1#

Halbe Konzentration gilt schon 2008

"Wir schaffen es in dieser Saison, die Lücke zu den beiden Teams vor uns gleich zu halten, das heißt, wir entwickeln genauso schnell wie die. Das ist eine starke Leistung für unser im Wachstum befindliches Team", fuhr er fort. "Eine solche Lücke zu eliminieren, kann aber nur mit einem Konzeptsprung erreicht werden. Das heißt: neues Auto. Wir arbeiten bereits heute mit mehr als 50 Prozent unserer Entwicklungskapazität am F1.08."

"Wir arbeiten bereits heute mit mehr als 50 Prozent unserer Entwicklungskapazität am F1.08." Mario Theissen

Vorerst gelte die Konzentration aber noch der endgültigen Absicherung des dritten Platzes, mit dem vor Testbeginn im Winter kaum jemand gerechnet hätte: "Ich sehe das so, dass wir in fast allen Rennen mehr Punkte als Renault eingefahren und uns auf diese Weise einen ordentlichen Vorsprung herausgefahren haben. Der Abstand zwischen uns und Renault ist jedenfalls deutlich größer als der zwischen Renault und dem nächsten Verfolger", sagte Theissen.

Rampf sieht in Renault keinen Gegner mehr

Und auch Willy Rampf, der Technische Direktor in Hinwil, zeigte sich nach dem Grand Prix von Ungarn zuversichtlich, das Weltmeisterteam der vergangenen beiden Jahre schlagen zu können: "Renault hat einen Punkt gemacht, wir zehn. Der Abstand ist ziemlich groß. Wir sind in einer bequemen Position, aber das heißt nicht, dass wir uns entspannen dürfen, denn was immer wir in diesem Jahr noch lernen, wird uns nächstes Jahr helfen", meinte er gegenüber 'SpeedTV.com'.

"Der Abstand ist ziemlich groß. Wir sind in einer bequemen Position, aber das heißt nicht, dass wir uns entspannen dürfen." Willy Rampf

"Wir könnten noch aggressiver sein, aber es macht keinen Sinn. Ich denke, wir konzentrieren uns auf das nächstjährige Auto", stellte er klar. "Für dieses Jahr haben wir eine laufende Weiterentwicklung, kleine Schritte, weil wir uns nicht zurücklehnen dürfen. Und so bleibt das Team auch ein bisschen unter Druck, weil wir zu den Rennen kommen und um Positionen fighten und nicht nur darauf schauen, die WM-Position zu halten."