• 06.04.2004 15:13

  • von Fabian Hust

Theissen: Die Lage ist "nicht hoffnungslos"

Bei BMW Motorsport schätzt man die aktuelle Lage realistisch ein, aufgeben will man deshalb aber noch lange nicht

(Motorsport-Total.com) - Total begeistert äußert sich BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen über die Formel-1-Anlage von Bahrain: "Das ganze Land hatte sich eingerichtet, um die Formel 1 gebührend zu empfangen", erklärt Theissen auf der Internetseite der Bayern. "Bei der Einreise am Flughafen wurden Teammitglieder und Medienvertreter an separaten Schaltern zügig und umkompliziert abgefertigt. Überall stieß man auf hilfsbereite Menschen. Bahrain hat der Formel 1 einen Bahnhof bereitet, wie ich das noch nirgendwo erlebt habe. Bahrain hat in mancherlei Hinsicht in der Formel 1 Maßstäbe gesetzt."

Titel-Bild zur News: Dr. Mario Theissen

Dr. Mario Theissen: Die Lage ist ernst aber nicht hoffnungslos

Maßstäbe auf der Strecke setzt im Moment Ferrari, und das bereitet der Konkurrenz natürlich Sorgen. Theissen muss zugeben, dass der Vorsprung von Ferrari groß ist: "In Bahrain fehlte uns pro Runde eine halbe Sekunde auf Michael Schumacher. Das ist viel, aber nicht hoffnungslos." Beim Saisonauftakt in Europa wird sich daran wohl nichts ändern: "Einen derartigen Rückstand kann man nicht in drei Wochen wettmachen. Doch wir haben im Vorjahr gesehen, dass man während einer Saison einen Rückstand sehr wohl abarbeiten kann. Dies ist auch 2004 unser Ziel. Wir werden jedenfalls unsere Hausaufgaben erledigen."#w1#

Schon im Qualifying habe man einen Aufwärtstrend gespürt, der kleineren Entwicklungsmaßnahmen am Auto zu verdanken war: "Im zweiten und für die Startaufstellung entscheidenden Einzelzeitfahren war die Poleposition für beide im Bereich des Möglichen", glaubt der Bayer. "Dass Juan in der letzten Kurve und Ralf im Mittelsektor Zeit verloren, war natürlich schade. Dennoch: Es war erfreulich, dass unsere Autos eindeutig das Potenzial für Bestzeiten hatten. Und die zweite Startreihe zu besetzen, war für uns das bisher beste Qualifying-Ergebnis."

Hatte man am Samstag noch ein wenig Hoffnung geschöpft, musste man sich am Sonntag erneut eines Besseren belehren lassen: "Nach dem viel versprechenden Qualifying haben wir allerdings am Sonntag gesehen, dass Ferrari im Renntrimm nach wie vor eine Klasse für sich ist. Natürlich haben wir erwartet, von den Übersee-Rennen mit einem besseren Ergebnis nach Hause zu kommen. Jetzt geht es darum, die Weiterentwicklung intensiv voranzutreiben. Wir werden die Renndaten analysieren und prüfen, wo die Defizite liegen." Ab Mittwoch testet das Team drei Tage lang in Barcelona.