• 06.04.2004 10:29

  • von Marco Helgert

Montoya: Ferrari ist "Meilen voraus"

BMW-Williams-Fahrer Juan-Pablo Montoya möchte die Ferraris liebend gern einholen, doch der Abstand sei derzeit zu groß

(Motorsport-Total.com) - Juan-Pablo Montoyas Rennen endete faktisch noch vor dem Fall der Zielflagge. Jenson Button im BAR-Honda holte auf den Kolumbianer, zu diesem Zeitpunkt auf Rang drei liegend, auf. Wenig später verweigerte das Getriebe im Williams-BMW FW26 Schaltmanöver. Montoya fiel in der Folge, meist im vierten Gang fahrend, auf den 13. Rang zurück. Doch auch ohne dieses Problem war der Renntag für Montoya frustrierend.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams)

Juan-Pablo Montoya blickt sorgenvoll auf die nächsten Rennen

Auch seine Reifenwahl, er entschied sich für die weiche Mischung der Michelin-Pneus, machte ihm Sorgen. "Etwa die ersten drei Runden, ein Viertel eines Stints" liefen gut, dann bauten die Reifen ab. "Wir wussten, dass die Reifen der meisten anderen Michelin-Fahrer stärker waren, also musste ich ständig angreifen", erklärte er 'Autosport'.#w1#

Der Getriebeschaden setzte den Bemühungen des Kolumbianers ein vorzeitiges Ende. "Wir wussten, dass wir beim Getriebe anfällig sein würden, aber wir waren wohl mehr als nur anfällig", so Montoya, der den Rückstand auf Ferrari sehr groß einschätzt. "Das größte Problem ist, dass Ferrari so konstant ist, und ihre Pace im Rennen ist sehr gut, unsere nicht. Über eine Runde im Qualifying sind wir nah dran, aber im Rennen sind sie Meilen voraus."

Auch wenn der 28-Jährige glauben mag, dass der Rückstand auf Ferrari aufholbar ist, so scheint ein Teil seiner Zuversicht bereits verflogen. "Es ist eine lange Meisterschaft, wir werde es sehen. Sie waren in den letzten Jahren dominant, und es erweckt derzeit nicht den Anschein, als ob sich das gerade jetzt ändert."

Wichtige neue Teile sollen nach Aussagen von Montoya in den kommenden Tests nicht erprobt werden. "Das ist, was wir haben, und damit müssen wir zurechtkommen", erklärte er. "Wir sind klar die Schnellsten aus dem Michelin-Lager. Ich war selbst mit den falschen Reifen Schnellster. Von daher sieht es ziemlich gut aus, aber wir müssen etwas tun, um diese roten Autos einzuholen."