Teams fordern Überdenken des Testverbotes im Winter

(Motorsport-Total.com) - Mit dem nahenden Testverbot, welches die Formel-1-Teams im Herbst/Winter dieses Jahres daran hindern wird neue Teile, Entwicklungen und Komponenten zu testen, zeichnet sich ab, dass der Wiederstand gegen das ab dem 14.Oktober geltende Verbot langsam aber sicher immer stärker wird.

© Imago

Pollock und andere Teamchefs wollen das Testverbot noch einmal modifizieren

Ursprünglich hatte sich die Mehrheit der Teams für das Testverbot aus dem simplen Grund, Geld sparen zu wollen und gleichzeitig den "Klassenunterschied" zwischen den Teams nicht weiter größer werden zu lassen, für diese gemeinsam getroffene Entscheidung ausgesprochen. Nun, nachdem vor allen Dingen den kleineren und mittleren, weniger finanzkräftigen Teams klar geworden ist, dass die Top-Teams den Nachteil der Testfahrten auf den Rennstrecken mit teuren Simulation und Prüfständen auffangen werden, wird allen Teamchefs bewusst, dass die Kosten, um die Entwicklung ohne Testfahrten auf annähernd gleichem Niveau fortzuführen, geradezu in einem krassen Gegensatz zu den ursprünglichen Gründen, aus denen man das Testverbot ersann, stehen.

BAR-Teamchef Craig Pollok hat sich als einer der ersten Verantwortlichen eines Teams dafür ausgesprochen, dass man das Testverbot noch einmal überdenkt. Der Schotte geht davon aus, dass im Rahmen des Rennwochenendes in Monza die Teamchefs diesbezüglich zusammenkommen und sich verständigen werden.

"Ich weiß, dass viele andere Teamchefs wie ich denken. Wir haben alle ein Testteam, welches nun für zwei Monate des Jahres gar nicht eingesetzt werden kann. Es ist wesentlich billiger auf der Rennstrecke zu testen als Simulationen durchzuführen", zitiert 'ITV' den Teamchef.

Laut Aussage Pollocks sollen auch Frank Williams, Ron Dennis und Eddie Jordan seine Auffassung voll und ganz vertreten. Die Teamchefs sind der Meinung, dass man eine sich im Nachhinein als nachteilig herausstellende Entscheidung überdenken und ändern sollte.