Tambay: "Hoffentlich tauchen die alten Dämonen nicht auf"

(Motorsport-Total.com) - Während seiner aktiven Zeit in der Formel 1 fuhr Patrick Tambay 113 Rennen. Mit einer Ausfallquote von knapp über 50 Prozent gehört der Franzose zu jenen Piloten, die sehr gut wissen, was es heißt, ein Rennen wegen eines technischen Defekts nicht beenden zu können.

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Tambay ist sich sicher, dass Schumacher das Rennen in Suzuka gewonnen hätte

"Statistisch können solche Dinge passieren", so der Franzose gegenüber der 'L'Equipe' über den Ausfall von Michael Schumacher in Suzuka. "Wenn jemand während einer langen Zeit großartige Erfolge gehabt hat, dann ist so was womöglich noch verhängnisvoller."#w1#

"In diesem mechanischen Sport gibt es Risiken, einer ist immer dankbar, wenn es solche Zwischenfälle gibt, auch wenn dies für den anderen Piloten hart ist, da er es niemals erwartet. Mich erwischte es 1977 beim Formel-2-Rennen in der letzten Runde - da lag ich in Führung..."

Der 57-Jährige kann verstehen, dass Michael Schumacher den Kampf um den Titel bereits abgehakt hat, dies sei auch eine vernünftige und instinktive Reaktion: "Er weiß, dass es nicht sein Fehler, aber auch nicht der Fehler des Teams gewesen ist. Er spürte die Enttäuschung aller, wollte die Mitglieder des Rennstalls beruhigen. Aber natürlich muss die Enttäuschung immens sein."

Tambay ist sich sicher, dass Alonso das Rennen ohne den Motorschaden bei Schumacher nicht gewonnen hätte: "Michael Schumacher war in einer Situation der totalen Kontrolle. Ohne den Ausfall wäre es in dieser Reihenfolge ins Ziel gegangen."

"Ich möchte nicht daran denken", meint Tambay auf die Frage der Kollegen, ob Schumacher nicht dabei "helfen" könnte, dass der Gegner beim Finale nicht ins Ziel kommt, so wie er das in jüngeren Jahren probiert hatte: "Man muss dazu sagen, dass auch er das Rennen beenden muss. Ich hoffe, dass die alten Dämonen nicht wieder erscheinen werden."