Taffin: Zufriedenstellender Saisonauftakt

Nach einem nüchternen Qualifying fährt Sebastian Vettel zur Freude von Renault doch noch aufs Podest - Remi Taffin analysiert den Saisonauftakt

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Qualifying war Romain Grosjean der schnellste Renault-Pilot. Im Rennen nutzte Red Bull die Erfahrung der vergangenen Jahre und fuhr mit Sebastian Vettel auf Platz zwei. Mark Webber verpasste das Podium als Vierter knapp. Kimi Räikkönen kämpfte sich im Rennen bis auf Position sieben vor und war damit der dritte Renault-Pilot, der Punkte sammeln konnte.

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Remi Taffin ist mit dem Ausgang des ersten Rennens nicht unzufrieden

Renault-Einsatzleiter Remi Taffin wusste, dass Australien nicht einfach wird: "Aus der Sicht des Motorenpartners ist der Große Preis von Australien ein besonders anspruchsvolles Rennen - die Achtzylinder müssen aus den langsamen und mittelschnellen Kurven heraus gut ansprechen und optimale Beschleunigung garantieren. Dies treibt automatisch den Kraftstoffverbrauch in die Höhe, dem wir mit einem ausgefeilten Motor-Management entgegensteuern."

Der Wunsch nach mehr

"Aus diesem Grunde sind wir sehr zufrieden, beim Saisonauftakt gleich drei Formel-1-Rennwagen in die Punkte gebracht zu haben", analysiert er. "Noch erfreulicher ist die Performance, die unsere Partnerteams in Melbourne an den Tag legen konnten. Sebastian Vettel und Mark Webber haben die Schnelligkeit des Red Bull mit Platz zwei und vier aufgezeigt - auch wenn uns ein noch besseres Resultat natürlich lieber gewesen wäre. Doch uns ist ein solider Start in die neue Saison gelungen, darauf können wir aufbauen."

Sebastian Vettel

Im Rennen waren die Red Bull deutlich schneller als im Qualifying Zoom

"Auch Lotus hat durch Kimi Räikkönen wertvolle Punkte errungen. Die Zusammenarbeit verlief ausgesprochen reibungslos - Startplatz drei für Romain Grosjean und Rang sieben für Räikkönen, der sich aus dem hinteren Teil des Feldes vorarbeiten musste, sprechen eine klare Sprache", so Taffin.

"Auch das Paket aus Williams und Renault hat hier in Melbourne bei seinem Debüt extrem gut funktioniert - im Qualifying wie auch im Rennen selbst. Das Formel-1-Jahr ist für diese Kombination noch lang, verspricht aber viel", ist sich Taffin sicher. "Pastor Maldonado lieferte während des Grand Prix eine starke Vorstellung ab, ein Punkte-Resultat schien zum Greifen nah, doch es hat noch nicht sein sollen."

"Pech auch für Bruno Senna, der Trümmerteile auf der Strecke aufgesammelte. Sie verstopften seine Kühler, worauf der Motor zu heiß wurde - da diese Maschine aber auch noch den Großen Preis von Malaysia bestreiten muss, war es eine kluge Entscheidung, ihn rechtzeitig an die Box zu rufen und so eine Beschädigung zu verhindern", so Taffin.

Keine Pause für Renault

"Caterham setzt seinen Aufwärtstrend auch in diesem Jahr fort, der noch junge Rennstall scheint den Anschluss an das Mittelfeld gefunden zu haben. Heikki Kovalainen wurde zu Beginn des Rennens von einem Problem mit dem Energie-Rückgewinnungssystem KERS eingebremst. Wir werden die Ursache nun untersuchen. Obwohl ihm deswegen eindeutig Leistung fehlte, konnte er sich dennoch gut behaupten - ein sehr positives Signal", lobt der Renault-Einsatzleiter.

"Bereits am kommenden Wochenende steht der Große Preis von Malaysia auf dem Programm - ein Rennen, das mit seinem tropischen Klima inklusive der hohen Luftfeuchtigkeit die Achtzylindermotoren sehr belastet und uns in punkto Abstimmung vor eine große Herausforderung stellt. Trotz der geringen zur Verfügung stehenden Zeit können wir uns aber auf unsere Kollegen an den Prüfständen daheim in Viry-Chatillon verlassen, die uns sehr unterstützen", schildert er. "Wir sind uns sicher, auf das erfreuliche Ergebnis von Australien aufbauen zu können."