Symonds: "Man kann nicht jedes Rennen gewinnen"

Chefingenieur Pat Symonds erklärt, warum Renault in Indianapolis nicht auf Sieg fahren, sondern sich auf die Weltmeisterschaft konzentrieren sollte

(Motorsport-Total.com) - Mit mehr als einer Sekunde Rückstand und den Plätzen drei für Giancarlo Fisichella und sechs für Fernando Alonso musste das Renault-Team gestern in Indianapolis eine herbe Niederlage einstecken. Gegenüber Montréal haben die Franzosen in Relation zu Ferrari grob berechnet ungefähr anderthalb Sekunden verloren, was in der Formel 1 natürlich eine Katastrophe ist.

Titel-Bild zur News: Pat Symonds

Pat Symonds' Strategien haben Renault schon zu vielen Siegen verholfen

Immerhin führt Alonso in der Weltmeisterschaft mit 25 Punkten Vorsprung auf Polesetter Michael Schumacher, so dass er sich zumindest einen Umfaller leisten kann. Aus der dritten Reihe kann er - eine gute Zuverlässigkeit vorausgesetzt - aber ohnehin noch auf das Podium fahren, wenn alles normal läuft, doch in den Kampf um den Sieg wird der sechsfache Saisonsieger vermutlich nicht mehr eingreifen.#w1#

"Man kann nicht jedes Rennen gewinnen", erklärte Renault-Chefingenieur Pat Symonds nach dem gestrigen Qualifying. Der Titelkampf sei ohnehin wichtiger: "Schauen wir mal, was Ferrari nun machen wird, aber wir dürfen unsere Augen nicht vom Gesamtbild nehmen. Wir sollten nicht versuchen, unsere Möglichkeiten zu überschätzen, sondern wir sollten McLaren ins Visier nehmen und an die Weltmeisterschaft denken."

"Wir haben uns heute Morgen dazu entschlossen, dass wir uns nicht von Ferraris Performance beeinflussen lassen, was die Strategie angeht", fügte der Brite an. "Wir konnten sehen, dass sie uns einfach überlegen sind. Ich würde nicht sagen, dass wir aufgeben, denn das tun wir nie, aber wir haben uns nicht auf das Spielchen eingelassen, die Strategie zu schwächen, um mit Ferrari um die Pole Position kämpfen zu können."