• 01.06.2007 12:12

  • von Harry Miltner

Symonds: "Lewis hatte auch sehr viel Glück"

Renault-Chefingenieur Pat Symonds hat eine Lanze für Rookie Heikki Kovalainen gebrochen, der zu Saisonbeginn mit sich und dem Auto gekämpft hat

(Motorsport-Total.com) - Laut Renaults Chefingenieur Pat Symonds sind Vergleiche zwischen Heikki Kovalainen und Wunderkind Lewis Hamilton nicht zulässig. Während Hamilton Geschichte schreibt und bisher für McLaren in seinen ersten fünf Formel-1-Rennen immer aufs Podium fuhr, kam Kovalainen lediglich zweimal in die Punkteränge und fuhr mit dem R27 noch nie in die Top 5.#w1#

Titel-Bild zur News: Pat Symonds (Chefingenieur)

Pat Symonds ist über Heikki Kovalainens bisherigen Vorstellungen nicht enttäuscht

Der Brite verteidigte seinen Fahrer und glaubt, Hamilton hätte die gleichen Probleme wie der Finne, wäre er nicht sofort in einem Top-Wagen gesessen. "Es ist ein unfairer Vergleich. Ich denke, Lewis ist extrem talentiert, das möchte ich ihm nicht absprechen, aber er hatte auch großes Glück, gleich in den besten Wagen zu kommen. Im Vorjahr war McLaren nicht gut und ein Einstieg im Vorjahr wäre für ihn härter geworden", sagte Symonds im Renault Podcast.#w1#

Der 53-Jährige ist überzeugt, dass Kovalainen wesentlich besser abschneiden würde, wenn ihm der Wagen mehr Vertrauen verleihen. "Das Wichtigste für einen Rookie ist ein Wagen, dem er vertrauen kann, ein Wagen, den er ans Limit und ein wenig darüber hinaus bewegen kann. Da haben wir Heikki in diesem Jahr ein wenig im Stich gelassen."

"Unser Wagen ist schwer zu fahren und es ist noch schwerer das Limit zu finden. Wenn man nur ein wenig darüber hinausschießt, dann beißt er dich. Und Heikki wurde schon ein paar Mal gebissen, hatte diesen bösen Testcrash in Bahrain, was das Letzte ist, das ein Neuling brauchen kann."

Dennoch ist der Technikchef überzeugt, dass Kovalainen aus der Situation als noch stärkerer Fahrer hervorgehen kann. "Es ist für ihn nun wichtig weiter hart zu arbeiten, seinen Fokus zu bewahren, die Grenzen zu erforschen und an sie zu gehen. Das ist natürlich leichter gesagt als getan, weil sein Einstieg in die Formel 1 ja für ihn das größte Erlebnis war. Aber nun kann er Charakterstärke zeigen."

Symonds glaubt, sollte Kovalainen zehn Jahre in der Formel 1 bleiben würde er auch nicht zehn perfekte, aber genauso wenig, zehn schreckliche Jahre durchleben. "Das ganze Leben ist ein Auf und Ab, und man braucht Charakterstärke, um das auf die Reihe zu bekommen."