Sutil kritisiert Hülkenbergs Freitagsfahrten

Adrian Sutil findet harte Worte für die Teamentscheidung, dass Nico Hülkenberg in Spa-Francorchamps das einzige Trockentraining überlassen wurde

(Motorsport-Total.com) - Bisher waren die Freitagstests von Nico Hülkenberg kein Anlass zur Aufregung. Doch das änderte sich in Spa-Francorchamps, als er Stammfahrer Adrian Sutil damit um wertvolle Runden um Trockenen brachte. Durch die verregneten Trainings war es Sutil nicht vergönnt, vor dem Rennen mit Slicks zu fahren.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil hinterfragt den Freitagseinsatz von Nico Hülkenberg am Spa-Wochenende

"Normalerweise ist es kein Problem. Nico hat den Deal, an den Freitagen zu fahren. Das gleiche Abkommen hatten wir vergangenes Jahr mit Paul", erklärt Sutil gegenüber 'The Flying Lap' und zeigt sich verständnisvoll: "Ich kann es nachvollziehen. Für einen jungen Fahrer ist es gut, im Auto Erfahrungen zu sammeln."

Im Fall vom Grand Prix in Belgien aber war es laut Sutil unpassend: "In Spa war es ein wenig schwierig, weil das Wetter so unvorhersehbar war. Wir wussten nicht, wie sich die Wetterlage weiterentwickelt. Deshalb haben wir die Einheiten getauscht. Ich konnte am Morgen fahren, weil für den Nachmittag sehr viel Regen und Gewitter vorausgesagt wurde."

"Das Wetter war nicht besonders gut. Es war nass und ich konnte ein paar Runden fahren. Am Ende stellte sich heraus, dass es am Nachmittag trocken war. Das war die einzige trockene Sitzung vor dem Rennen. Ich war deshalb etwas unglücklich", berichtet der Force-India-Stammpilot und übt Kritik an der Entscheidung des Teams: "In solchen Situationen muss man als Team erkennen, dass es nicht besser ist, wenn der Testfahrer im Auto sitzt."

Im Rennen sicherte der Deutsche einen starken siebten Platz und war damit sehr zufrieden: "Ich bin froh, dass es im Rennen dann trotzdem gut lief", erzählt Sutil. Dennoch wünscht er sich für die Zukunft ein konservativeres Verhalten: "Wir sollten unser Glück nicht allzu sehr herausfordern."