• 19.03.2008 17:49

Sutil: "Ich mochte kaum noch hinschauen"

Force-India-Pilot Adrian Sutil fasst im Interview nach dem Melbourne-Ausfall seine Enttäuschung in klare Worte: "Es tat mir in der Seele weh"

(Motorsport-Total.com) - Für die Force-India-Mannschaft war das Auftaktwochenende in Melbourne schnell beendet. Nach nur neun Rennrunden waren beide Piloten ausgeschieden. Giancarlo Fisichellas Australien-Grand-Prix endete in der ersten Runde nach einer Kollision, Adrian Sutil konnte wenigstens gut acht Runden lang das Potenzial des Autos aufzeigen, bevor ihn ein Hydraulikdefekt auf dem Weg in die Punkteränge stoppte. Der Deutsche erklärt im Interview seine Sicht des Melbourne-Wochenendes und blickt voraus auf das Rennen in Sepang.

Titel-Bild zur News: Adrian Sutil

Adrian Sutil kämpfte bis zu seinem Ausfall im Formel-1-Mittelfeld mit

Frage: "Adrian, deine Probleme begannen schon im Qualifying mit einem defekten Chassis. War der Unfall mit dem von Timo Glock im Rennen in der gleichen Kurve in etwa vergleichbar?"
Adrian Sutil: "Ja, ich glaube das war einfach ein Problem der Strecke. Da ist eine heftige Bodenwelle und es ist wirklich gefährlich. Ich denke, da müssen sie für das nächste Rennen etwas ändern. Wenn man sich die Fernsehbilder anschaut, dann sieht man, dass Timo nirgends anschlägt und trotzdem ein zerstörtes Auto hat. Er hätte sich sogar fast überschlagen. Das ist nicht akzeptabel und da muss etwas passieren."#w1#

Abruptes Ende eines deutsch-deutschen Duells

Frage: "Du musstest dann mit einem neuen Chassis aus der Boxengasse starten. Wie erging es dir dann?"
Sutil: "Es war unglücklicherweise ein harter Tag für mich. Aus der Boxengasse zu starten ist niemals einfach. Aber es ging alles gut und das Auto lief in etwa so perfekt, wie ich mir das nach den Longruns am Freitag vorgestellt hatte. Wir hatten den Speed, ich konnte ein paar Autos überholen und dann steckte ich auf Platz 13 hinter Timo fest. Es war ein enger Fight, aber ich habe keinen Weg an ihm vorbei finden können. Vielleicht hätte ich ihn ein paar Runden später schnappen können, aber dann kam der Hydraulikdefekt und ich musste anhalten."

"Als ich gesehen habe, was alles passierte, mochte ich kaum noch hinschauen." Adrian Sutil

Frage: "Du warst bis zu deinem Ausfall vor Sébastien Bourdais. Warst du frustriert als du gemerkt hast, wie einfach es gewesen wäre, Punkte zu holen?"
Sutil: "Ja, als ich gesehen habe, was alles passierte, mochte ich kaum noch hinschauen. Es tat mir in der Seele weh."

Schon für Malaysia neue Teile in Sicht

Frage: "Warst du über den Speed deines Autos erfreut?"
Sutil: "Wir müssen an unserem Qualifying-Speed noch etwas tun, aber wir wissen nun wo das Problem liegt. Ich konnte ein konstantes Renntempo fahren und das war gut."

Frage: "Freust du dich auf das Rennen in Malaysia?"
Sutil: "Ja, wobei ich auch glaube, dass Malaysia eines der härtesten Rennen der Saison wird, wegen der hohen Temperaturen. Aber wir werden eine kleine aerodynamische Weiterentwicklung parat haben, mit der wir mehr Balance ins das Auto bekommen. Ich bin hoch motiviert und ich freue mich auf das Rennen."