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Surer traut Liuzzi ein starkes Formel-1-Debüt zu
'F1Total.com'-Experte Marc Surer bewundert Red Bulls Courage, den Fahrerwechsel durchgezogen zu haben, und traut Liuzzi viel zu
(Motorsport-Total.com) - Nach Christian Kliens starken Leistungen bei den ersten drei Saisonrennen hätte man sich vor allem in Österreich gewünscht, dass er weiterhin im Red-Bull-Cockpit Platz nehmen darf, doch heute Nachmittag gab das Team bekannt, dass ab Imola zunächst einmal Vitantonio Liuzzi zum Einsatz kommen wird.

© Marc Surer
Marc Surer bewundert, dass Red Bull tatsächlich Wort gehalten hat
Red Bull Racing hat schon vor Saisonbeginn angekündigt, dass beide Youngsters während der Saison an Grands Prix teilnehmen werden, doch dass Teameigentümer Dietrich Mateschitz gemeinsam mit Sportdirektor Helmut Marko und Teamchef Christian Horner tatsächlich die Courage haben würde, entgegen der Stimmungsmache der österreichischen Medien Klien aus dem Cockpit zu nehmen, kam dann doch für viele überraschend.#w1#
'F1Total.com'-Experte Marc Surer, zwischen 1979 und 1986 selbst bei mehr als 80 Formel-1-Rennen am Start, kann die Entscheidung aber verstehen. Liuzzi sei eben ein außergewöhnliches fahrerisches Talent, wie er schon 2004 bewiesen habe. Unnötige Fehler wie im Freien Training in Australien erwartet Surer daher nicht unbedingt: "In der Formel 3000 war er vergangenes Jahr sehr souverän", erinnert sich der Schweizer. "Daher glaube ich, dass er sich im Griff haben wird."
"Ich bewundere Mateschitz dafür, dass er sein Versprechen einhält, obwohl Klien wie er Österreicher ist", fährt er fort. "Er hat vor Saisonbeginn gesagt, dass Klien drei Rennen bekommt und dann auch Liuzzi - und daran hält er sich. Dabei ist ihm sicherlich entgegengekommen, dass Klien in Bahrain ausgefallen ist, denn der hätte weit nach vorne fahren können." Scherzhaft fügt er an: "Dann hätten sie am Ende noch Coulthard auswechseln müssen..."
Bei aller Euphorie um Liuzzi ist Surer aber der Meinung, dass sich auch Klien bisher tadellos geschlagen hat, weshalb es durchaus passieren könne, dass bei Red Bull die Cockpits zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal getauscht werden. Außerdem habe sich Liuzzi bislang nicht in einer Rennsituation beweisen müssen.
"Es gibt immer wieder Wundertalente, die auf einmal nicht mehr so gut sind, wenn es drauf ankommt", sagt der 53-Jährige. "Das müssen wir abwarten. Klien hat einen guten Job gemacht, war immer bei Coulthard dabei und manchmal vor ihm. Ich glaube, dass es Liuzzi relativ schwer haben wird. Jetzt kommt der Druck, noch dazu in seiner Heimat Italien. Andererseits geht er ungemein locker an seine Sache heran, weshalb ich davon ausgehe, dass er es auch umsetzen kann."

