• 31.07.2003 10:43

Surer: "Montoya will nur sein Team aufscheuchen!"

Der Formel-1-Experte bezieht Stellung zur Situation bei BMW-Williams und lobt Räikkönen für seinen Einsatz auf der Rennstrecke

(Motorsport-Total.com) - Mit 14 Punkten Rückstand auf WM-Leader Michael Schumacher (69 Punkte) zählt auch BMW-Williams-Pilot Juan Pablo Montoya am Hockenheimring zum engeren Favoritenkreis.

Titel-Bild zur News: Marc Surer

Geht davon aus, dass "JPM" auch 2004 für BMW-Williams fährt: Marc Surer

Der Kolumbianer dominiert aber seit geraumer Zeit nicht nur die sportlichen Schlagzeilen. Angeblich soll Montoya von McLaren-Mercedes abgeworben werden. Für den ehemaligen Formel-1-Piloten Marc Surer sind das aber lediglich Ablenkungsmanöver.

In einem Interview mit Premiere sagte der Schweizer: "Ich denke, Montoya wird auch nächste Saison bei BMW-Williams fahren. Ganz einfach weil er einen gültigen Vertrag hat. Mit seinen Aktionen wollte er offensichtlich sein Team aufscheuchen. Oft passieren solche Dinge,um intern ein bisschen Stimmung zu machen. Er fühlt sich wohl ein wenig benachteiligt, weil sein Teamkollege Ralf Schumacher das Auto mit seinen Ingenieuren besser abstimmen konnte."

Nach Einschätzung von Surer hat Montoya auch schon etwas erreicht."Er hatja durch seine Aktionen auch einen zusätzlichen Ingenieur für sein Auto bekommen. Diese Geschichte hat also für Montoya auf alle Fälle positive Auswirkungen gehabt. Ich denke, das alles war eher ein politischer Schachzug", erklärte der Schweizer.

Begeistert äußerte sich Surer über die Leistung des BMW-Williams-Teams: "Die gesamte Mannschaft hat in den letzten Wochen hervorragend gearbeitet. Sie haben aus einem Auto, das am Anfang nicht funktionierte, ein Siegerauto gemacht. Hat man zu Beginn der Saison Probleme, kann man das normalerweise nicht mehr aufholen. Aber BMW-Williams hat sogar noch mehr geschafft. Das Auto ist jetzt nicht nur konkurrenzfähig, sondern ein absolutes Siegerauto!"

Dagegen übte der Premiere-Experte harsche Kritik an McLaren-Mercedes: "Das Problem ist ganz einfach, dass sie mit ihrem vermeintlich neuen und dem aktuellen Auto zweigleisig gefahren sind und das alles offensichtlich nicht so ganz auf die Reihe gekriegt haben. Sie hätten sich wohl besser auf einen Boliden konzentrieren sollen."

Obwohl Silberpfeil-Pilot Räikkönen in den letzten acht Rennen die wenigsten Punkte aller Top-Fahrer sammeln konnte,verteidigte Surer den Finnen: "Es ist schon richtig, dass Räikkönen Fehler macht. Aber die macht er nur, weil er ständig übers Limit gehen muss, um mit den anderen mithalten zu können. Er tritt ganz klar mit unterlegenem Material an. Die wahre "Stärke" des McLaren-Mercedes zeigt David Coulthard."