Surer favorisiert Renault in der Konstrukteurs-WM

Wegen der besseren Zuverlässigkeit glaubt 'F1Total.com'-Experte Marc Surer, dass Renault die Konstrukteurs-WM 2005 gewinnen wird

(Motorsport-Total.com) - Während die Fahrer-WM schon seit São Paulo entschieden ist, wird der Konstrukteurstitel erst beim Saisonfinale am kommenden Wochenende in Shanghai vergeben. Renault geht mit einem Vorsprung von zwei Punkten auf McLaren-Mercedes in den großen Showdown, doch bei jeweils zwei Autos, die in die Schlacht geworfen werden, kann man faktisch von einem Gleichstand sprechen.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella, Kimi Räikkönen und Fernando Alonso

Renault oder McLaren-Mercedes? Marc Surer favorisiert eher Alonso/Fisichella...

McLaren-Mercedes verfügt - wie man in Suzuka gesehen hat - nach wie vor über das wesentlich schnellere Gesamtpaket, doch Renault könnte in China näher als bisher dran sein, weil Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella im Gegensatz zu Kimi Räikkönen und Juan-Pablo Montoya neue Motoren einsetzen dürfen. Dadurch, dass es sich um das letzte Saisonrennen handelt, müssen die Renault-Motoren nur auf 700 statt auf 1.400 Kilometer Laufleistung ausgelegt werden.#w1#

Für den Verlauf des Wochenendes bedeutet dies, dass Renault erstens in den Freien Trainings mehr fahren kann, weil man nicht mehr auf das Kilometerlimit achten muss, und zweitens kann man so mehr Leistung abrufen: "Da geht es vor allem um höhere Drehzahlen. Ich denke, dass die eine oder andere Zehntelsekunde drin liegt", glaubt 'F1Total.com'-Experte Marc Surer, der vermutet, dass Renault mehr als 150 Touren höher drehen kann als sonst.

Aber: "Es geht in erster Linie darum, wer beide Autos ins Ziel bringt - und wenn beide Teams beide Autos ins Ziel bringen, gewinnt McLaren-Mercedes. Die Statistik zeigt aber, dass das relativ selten passiert", analysiert der Schweizer. "Somit hat Renault gute Chancen, denn sie müssen nur beide Autos einigermaßen vorne ins Ziel bringen. Unter Umständen kann McLaren-Mercedes dann sogar gewinnen - und Renault wäre trotzdem Weltmeister."

Auf einen konkreten Tipp festnageln lässt sich Surer übrigens nicht, allerdings favorisiert er aus dem Bauch heraus "eher Renault", denn "diese Unsicherheit bei McLaren-Mercedes - weil bei Montoya fahrerisch und bei Räikkönen technisch immer wieder was passiert - gibt mir so ein Gefühl. Renault hat einfach die besseren Chancen, beide Autos ins Ziel zu bringen", so der 81-fache Grand-Prix-Teilnehmer, der schon seit gestern in Shanghai ist.