Stuck schreibt Schumacher ab - Lob für 'Deutsche Post'
Für Hans-Joachim Stuck ist Michael Schumacher endgültig aus dem Titelrennen - Lob für Nachwuchsarbeit der 'Deutschen Post'
(Motorsport-Total.com/sid) - Die Formel 1 biegt auf die Zielgerade, doch für den siebenmaligen Weltmeister Michael Schumacher ist die Saison bereits gelaufen - auch wenn 2005 nach der Türkei-Premiere noch fünf Rennen zu fahren sind. Das jedenfalls glaubt der ehemalige Grand-Prix-Pilot und heutige Premiere-Experte Hans-Joachim Stuck.

© xpb.cc
Hans-Joachim Stuck hat Michael Schumacher nicht mehr auf der Rechnung
"Auch wenn Ferrari und Schumacher zuletzt eine aufsteigende Formkurve hatten und mit ihnen eigentlich immer gerechnet werden muss, wird es für den erneuten WM-Titel in diesem Jahr trotzdem nicht mehr reichen", sagte Stuck vor dem Großen Preis der Türkei im Gespräch mit dem 'Sport-Informations-Dienst' (sid).#w1#
Auch der beste Rennfahrer der Welt brauche ein entsprechendes und siegfähiges Paket, meint der 54-Jährige: "Das kann ihm Ferrari offensichtlich in diesem Jahr nicht bieten." Das stärkste Team sei derzeit McLaren-Mercedes, und die Silberpfeile würden deshalb auch den Weltmeister 2005 stellen. Stuck: "Ich tippe auf Kimi Räikkönen, der holt den WM-Titel vor Fernando Alonso und Michael Schumacher."
Stuck, mit großem Engagement auch Jury-Mitglied in der 'Speed Academy' der 'Deutschen Post', schwärmt von der neuen Rennstrecke in Istanbul. "Architekt Hermann Tilke ist mit dieser Piste wieder eine Meisterleistung gelungen. Wieder hat er einige Kurvenvarianten aus dem Hut gezaubert, die es so in der Formel 1 noch nicht gab", lobt der ehemalige Sportwagen-Weltmeister.
Angetan ist der "Strietzel" auch von der Nachwuchsarbeit der 'Deutschen' Post im Motorsport. "Wir müssen an die Zeit nach Michael Schumacher denken, denn so ein Jahrhunderttalent gib es nur sehr selten. Umso wichtiger ist es, unsere zweifelsohne vorhandenen Hoffnungsträger zu unterstützen und zu fördern", meint Stuck.
Die von der 'Deutschen Post' ins Leben gerufene 'Speed Academy' sei einzigartig, urteilt Stuck, nicht nur weil hier ausgesuchte Talente in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander antreten und Sponsorgeld für ihre sportliche Zukunft gewinnen können: "Sondern vor allem, weil sie auf vielen Ebenen geschult und gefördert werden."
Viel hält der zweimalige Le-Mans-Gewinner vom "Postboten" Marc Hennerici, der im Gegensatz zu vielen anderen Talenten nicht Michael Schumacher nacheifern würde, sondern einen anderen Weg gewählt habe. Stuck: "Viele vergessen, dass es auch noch etwas anderes als Formel 1 gibt. Rallye-WM, Tourenwagen-WM oder DTM stehen auch hoch im Kurs. Hennerici hat sich in den vergangenen beiden Jahren im Tourenwagen kontinuierlich gesteigert, sich in der WM Respekt verschafft und führt sogar mit seinem BMW die Privatfahrerwertung an."
Stuck, mit Audi 1990 Deutscher Tourenwagen-Meister, greift als BMW Markenbotschafter gelegentlich selbst noch gern mal ins Lenkrad. So wird er am 27. August gemeinsam mit Claudia Hürtgen (Aachen) in einem werksunterstützten BMW 320i das 6-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bestreiten.

