• 09.01.2004 10:27

  • von Marcus Kollmann

Stoddart: "Zeit für eine radikale Lösung war reif"

Paul Stoddart kann sich gut vorstellen, dass viele Teams die Frontpartie des FW26 kopieren werden

(Motorsport-Total.com) - Die markante Frontpartie des neuen BMW-Williams-Boliden ist in der Formel 1 momentan ohne Zweifel das Gesprächsthema Nummer eins.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Werden bald alle Boliden eine Front wie der FW26 haben?

Während sich die Meinungen in der Königsklasse in Bezug auf das Aussehen des FW26 in zwei Lager spaltet, sind sich jedoch alle darin einig, dass der Rennstall aus Grove mit dem ungewöhnlichen Frontflügeldesign eine Lösung gefunden zu haben scheint die nach den ersten Ergebnissen der Testfahrten und Tagesbestzeiten zu urteilen auch bestens zu funktionieren scheint.

Auch wenn die wahre Bewährungsprobe für den FW26 erst noch bevorsteht, schließlich muss sich zeigen wie der weiß-blaue Rennen gegen die Boliden der Konkurrenz in einem Rennen abschneidet, ist der von Williams in Sachen Design gewagte Schritt nach Ansicht von Paul Stoddart begrüßenswert.#w1#

"Ich glaube, dass es einfach wieder an der Zeit war für eine radikale Lösung. Darum geht es in der Formel 1 doch im Grunde genommen - radikale Konstruktionen innerhalb des Reglements", sagte der Minardi-Chef gegenüber 'pitpass'.

Dass die anderen Teams nun ebenfalls an einer vom FW26 inspirierten Frontpartie arbeiten werden, um die Vor- und Nachteile dieses Konzepts zu verstehen, ist für Stoddart nur eine logische Konsequenz.

"Es ist so wie damals als Harvey Postlethwaite mit der hochgezogenen Nase herauskam. Und ich bin sicher, dass Williams es nicht umgesetzt hätte, wenn sie nicht davon überzeugt wären dass es funktioniert. Wenn es funktioniert, werden es in einem Jahr alle haben", prognostiziert Stoddart, "wenn nicht, dann wird es so wie mit den 'X-Wings' und diesen Zusatzflügeln auf der Nase sein die Arrows und Jordan vor ein paar Jahren in Monaco verwendeten", glaubt der Australier, der sich ferner auch zufrieden darüber äußerte, dass sich die Veränderungen im Bereich Motorenabdeckung und Heckflügel nicht in extremer Weise auf die Optik der Boliden des Jahrgangs 2004 ausgewirkt haben.