Head von "Hammerhai"-Nase des FW26 überzeugt

Williams-Technikboss Patrick Head findet die Nase des neuen FW26 zwar nicht schön, glaubt aber an den Erfolg des Konzepts

(Motorsport-Total.com) - Mit der ungewöhnlichsten Aerodynamik seit Jahren überraschte das BMW-Williams-Team am Montag in Valencia beim Launch des neuen FW26. Speziell die Frontpartie, die optisch stark an einen Hammerhai erinnert, sticht ins Auge ? und obwohl Technikchef Patrick Head dafür keinen Schönheitspreis vergeben würde, glaubt er doch an den Erfolg des Konzepts.

Schön ist der FW26 für seine Macher nicht, Speed soll er aber haben...

"Vielleicht werden auch andere Teams in diesem Jahr auf diese Lösung setzen, aber ich frage mich sowieso, warum niemand schon früher auf diese Idee gekommen ist", erklärte der Brite. "Wir mussten eine Menge Forschung, eine Menge Zeit und viele Tests investieren, um die Crash-Test-Anforderungen zu erfüllen, aber jetzt sind wir sehr glücklich mit dem Erreichten." Dies bestätigte Juan-Pablo Montoya gestern mit einer Fabelzeit bei den Tests in Jerez.

Bisher hat nur McLaren-Mercedes das neue Auto schon vorgestellt, trotzdem glaubt Head nicht, dass die Williams-Lösung jetzt noch kopiert werden könnte: "In Sachen Aerodynamik hast du nicht mehr viel Spielraum, wenn du dich einmal auf eine Frontflügel-Geometrie festgelegt hast, denn der Frontflügel bestimmt den Luftstrom über den Rest des Fahrzeugs. Ich finde es aber ohnehin gut, wenn nicht alle Formel-1-Autos gleich aussehen."#w1#

Unter der eigenwilligen Nase des FW26 verbirgt sich eine weitere Neuheit, denn erstmals setzt Williams auf eine Doppelkiel-Lösung beim Ansatz des Unterbodens. Obwohl sich Head und seine Ingenieure jahrelang geweigert haben, diesem Trend zu folgen, ist es nun dazu gekommen ? interessanterweise (mit Augenzwinkern) auf Ratschlag des Journalisten Tom Rubython, der Head sehr nahe steht und im 'Formula 1 Magazine' seit Jahren hinterfragt, weshalb nicht auch Williams auf eine Doppelkiel-Variante setzt.

Teamchef Sir Frank Williams nahm das Aussehen seines neuen Renners ohnehin gelassen zur Kenntnis: "Ich finde wirklich nicht, dass es schön rüber kommt, aber wenn es schnell und erfolgreich ist, kann ich mich trotzdem verlieben..."