Stoddart fordert mehr Geld für 18. Grand Prix
Minardi-Boss Paul Stoddart kann sich ein Rennen in Magny-Cours nur vorstellen, wenn er dafür zusätzliche TV-Gelder erhält
(Motorsport-Total.com) - Viel wurde in den letzten Wochen darüber diskutiert, ob der Grand Prix von Frankreich stattfinden kann oder nicht. Nun gibt es eine klare Aussage: Stimmen die Unterzeichnenden des 'Concorde Agreements' geschlossen einem zusätzlichen Rennen in der Saison 2004 zu, wird es dazu kommen, sonst nicht.

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Stoddart setzt wieder sein "Pokerface" auf, fordert Geld für ein 18. Rennen...
Minardi-Boss Paul Stoddart wittert in dieser Ausgangslage wieder einmal eine Chance, für sein angespanntes Budget den einen oder anderen Extra-Dollar zu erkämpfen. Gegenüber 'Pitpass' stellte er in einem Interview klar: "Grand Prix Nummer 18 muss nicht über die Bühne gehen, das ist nicht gesagt. Er findet statt, wenn die Teams, die FIA und Bernies FOM zustimmen, also in anderen Worten alle Unterzeichnenden des 'Concorde Agreements'."#w1#
"Wenn ich für mich sprechen soll, muss ich aber zugeben, dass ich mir dieses Rennen nicht leisten könnte, das ist nicht in meinem Budget verankert", deutete er Kompromissbereitschaft an ? oder anders formuliert quasi den Willen, seine Zustimmung erkaufen zu lassen. "Wir brauchen dafür eine Kompensation und ich bin sicher, dass das alle anderen auch so sehen." Debattieren will Stoddart diesen Vorschlag bei einem Meeting der Teamchefs mit FIA und Bernie Ecclestone in der kommenden Woche.
"Es wird ohne zusätzliches Geld nicht zum Frankreich-Grand-Prix kommen, ich glaube, das kann man schon sagen. Man muss sich doch nur ausrechnen, wie hoch manche der Budgets der Teams sind. Wenn man das durch 18 dividiert, kommt man gewiss auf eine siebenstellige Summe. Die Teams wollen sicher ein Vielfaches davon, wenn sie sich zu einem zusätzlichen WM-Lauf überreden lassen sollen", erklärte der Australier.
Auch auf anderer Ebene kämpft er aber nach wie vor um finanzielle Unterstützung ? schließlich muss er noch immer massive Geldbeträge für seine Kundenmotoren an Cosworth überweisen. Zwar hat es bis vor einigen Monaten Initiativen gegeben, billigere Triebwerke für die kleinen Teams anzubieten, diese sind aber scheinbar versandet. Stoddart will das nächste Woche ebenfalls zur Sprache bringen: "Eddie Jordan und ich werden uns sicher dafür einsetzen, dass die Motoren leistbarer werden."

