• 08.01.2004 10:04

  • von Marcus Kollmann

Stoddart: Eine Milliarde Dollar für nichts

Nach den Spekulationen um Roman Abramovichs Einstieg in die Formel 1 äußert sich auch Paul Stoddart zu diesem Thema

(Motorsport-Total.com) - Der Name Roman Abramovich machte im Zusammenhang mit dem Kauf eines Formel-1-Teams nicht nur im letzten Jahre mehrere Male die Runde in der Königsklasse, sondern auch in den letzten Tagen, als über eine Übernahme des Jordan-Rennstalls durch den Russen spekuliert wurde.

Titel-Bild zur News: Paul Stoddart (Minardi-Teamchef)

Hat verdeutlicht wie teuer die Erfolge in der F1 erkauft werden: Paul Stoddart

Inzwischen wurde ein Einstieg Abramovichs in die prestigeträchtige Rennserie zwar dementiert, dennoch kann aber nicht ganz ausgeschlossen werden, dass dieser es eines Tages nicht vielleicht doch versuchen wird.

Für diesen Fall hat zuletzt aber schon Ferraris Technischer Direktor, Ross Brawn, darauf hingewiesen, dass man sich den Erfolg in der Formel 1, anders als im Fußball, nicht sofort mit Geld kaufen kann.#w1#

Minardi-Teamchef Paul Stoddart vertritt eine ähnliche Meinung. "Roman hat bei Chelsea mit seinem Scheckbuch vielleicht Wunder bewirkt, doch in der Formel 1 kann man keinen unmittelbaren Erfolg kaufen auch wenn man noch so viel Geld besitzt", erklärte der Australier gegenüber der Zeitung 'The Sun' mit Verweis auf die Teams Toyota und British American Racing, die bislang ohne einen entsprechenden Gegenwert erhalten zu haben enorme Geldsummen in das Unternehmen Titelgewinn investiert haben.

"Als BAR 1999 in die Formel 1 eingestiegen ist, hatten sie ein Budget von einer viertel Milliarde Dollar, doch ihnen ist es noch nicht einmal gelungen einen WM-Punkt zu holen. Wenn man zu den Siegern gehören will, dann muss man bereit sein sich von einer Milliarde Dollar zu trennen, bevor man damit beginnen kann Ergebnisse zu erwarten", unterstrich Stoddart angesichts der jüngsten Spekulationen um Abramovichs Einstieg in die Königsklasse was für eine Geldvernichtungsmaschine die Serie ist.