Stoddart bleibt hart und ist sauer auf Jordan
Der Minardi-Teamchef erklärt, weshalb er den Regeländerungen für 2004 weiterhin seine Zustimmung verweigern wird
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich, so müsste man meinen, ist nach der Finanzspritze die Minardi durch Bernie Ecclestone erfahren hat wieder alles in Ordnung in der Formel 1. Wer das aber tatsächlich glaubt, sieht sich getäuscht. Zumindest Paul Stoddart ist nach wie vor verbittert über die Art und Weise wie ihn die Top-Teams "hintergangen" und "ausgenutzt" haben.

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Bleibt hart was die Regeländerungen angeht: Paul Stoddart
Konkret geht es darum, dass der "Fighting Fund" letztendlich an einem Meinungswechsel auf Seiten der Herstellerteams scheiterte.
"Meine Aufgabe war es anzutreten, was wir getan haben, und die andere Aufgabe bestand in der Zustimmung zu den Regeländerungen die meiner Meinung nach nicht gut sind. Das ist eine Abmachung, geben und nehmen eben. Ihre Aufgabe war es den 'Fighting Fund' zur Verfügung zu stellen", erklärte Stoddart gegenüber 'Autosport' noch einmal worauf sich alle Teamchefs beim Treffen Mitte Januar geeinigt hatten.
Während der Australier aber seinen Teil der Vereinbarung erfüllte und lange Zeit auf die Einrichtung des Hilfsfonds für seinen Rennstall und den von Eddie Jordan hoffte und darauf drängte, zögerten die anderen Teams alles heraus. In letzter Konsequenz verweigerte Stoddart schließlich den Regeländerungen für 2004 seine Zustimmung.
"Wir haben alles getan worum wir von den größeren Teams gebeten worden sind, doch diese Teams haben sich standhaft geweigert ihren Teil der Abmachung zu erfüllen", legte der Minardi-Teamchef seinen Standpunkt nun dar und begründete damit seine Blockierpolitik.
Nicht nur aber über das Verhalten der ihr Wort brechenden Teams ist Stoddart aber nach wie vor enttäuscht, sondern auch über Eddie Jordan, der eigentlich ein Leidensgenosse ist, geht es dem Team des Iren doch nur geringfügig besser als Minardi.
Während sich aber der Minardi-Teamchef dazu entschloss sich mit den großen Teams anzulegen, wählte Jordan eine andere Taktik und stellte sich überraschend auf die Seite von Ron Dennis. Eine Entscheidung die ihn in Augen von Paul Stoddart viel Glaubwürdigkeit gekostet hat, da nur er selbst den Mut gehabt habe die Wahrheit auszusprechen und bereit war dafür zu kämpfen.
Das Investment aus Ecclestones Privatvermögen hat nun zwar die Diskussionen um den "Fighting Fund" beendet, doch Stoddart wird eigener Aussage nach weiterhin hart bleiben. Die großen Teams bestraft der Australier in Form seiner weiteren Verweigerung der Zustimmung zu den Regeländerungen für die kommende Saison ? zumindest vorerst.
"Es hat von gewissen Teameigentümern keine Hilfe gegeben, weshalb sollte ich also meinen Standpunkt ändern?", fragt Stoddart. "Warum soll ich etwas verändern was Bestandteil einer Abmachung war die von bestimmten Teamchefs nicht eingehalten wurde?", will der 48-Jährige standhaft bleiben.

